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Ein Zug-Unfall und die Folgen

Für mehrere Kamenzer brachte der Sturm am Freitagabend eine große Zeitvergeudung mit sich. Eine Betroffene berichtet.

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© xcitepress/rl

Kamenz. Kerstin Tischer ist mit der Berichterstattung von den Folgen des Zugunfalls auf der Städtebahn 34 vom Freitagabend nicht einverstanden. „Es habe Schienenersatzverkehr gegeben, heißt es. Jedenfalls nicht für uns.“ Gemeinsam mit weiteren Passagieren saß Frau Tischer in der RB 34, die vom Hauptbahnhof in Dresden gegen 21 Uhr in Richtung Kamenz fahren sollte. Da die Strecke bei Kleinröhrsdorf wegen eines umgestürzten Baumes gesperrt war, musste man zunächst längere Zeit warten, ehe man mit der Flughafenbahn bis Neustadt kam. Hier setzte sich die RB tatsächlich in Bewegung. Allerdings nur bis Radeberg. „Eine Zugbegleiterin kam durch und teilte uns mit, dass fünf Großraumtaxis als Ersatzverkehr bereitstehen. Leider standen da keine.“ Also habe man 45 Minuten gewartet. Die angefragte SB-Hotline teilte mit, dass man auf die nächste Bahn aus Dresden warten möge. „Leider fuhr die auch nur bis Radeberg. Und Großraumtaxis gab es weiterhin keine.“ Also haben die fünf gemeinsam reisenden Frauen das einzig Sinnvolle getan und sich von Kamenz abholen lassen. „Ich fahre schon 12 Jahre auf der Strecke, aber das gab es noch nicht.“ Natürlich habe man Verständnis dafür, dass mal ein Zug wegen höherer Gewalt ausfalle, aber man könne doch erwarten, dass man als Kunde richtig beraten werde. „Man hätte uns gleich sagen können, bitte kümmern sie sich selbst.“ So war man erst nach 23.15 Uhr in Kamenz. (SZ)