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Ein Zaun für Zauneidechsen

An der Schillerstraße wird der Brückenbau vorbereitet. Bei den Anwohnern sorgt das für Unmut.

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© Jens Hoyer

Von Jens Hoyer

Döbeln. Der Brückenbau an der Schillerstraße hat begonnen, allerdings anders, als man sich das vorstellt. Entlang des Baufeldes am Ende der Schillerstraße zieht sich ein Zaun aus schwarzem Plastik. Er soll Reptilien daran hindern, aufs Baufeld zu kommen. Vor Beginn der Bauarbeiten im Frühjahr werden die geschützten Zauneidechsen von Fachleuten abgesammelt und umgesiedelt. Auf der nahen Fläche neben der Sörmitzer Schiffsbrücke hat eine Firma dafür drei Areale abgemäht und Haufen aus Wurzelstöcken und Sand errichtet.

Die Anwohner in den Reihenhäusern an der Uferstraße sind über den Reptilienzaun alles andere als begeistert. „Die haben den Zaun direkt auf die Grenze gesetzt. Wir hatten aber immer einen Zugang über die Wiese zu unseren Gärten“, sagte Frank Götzel, einer der Besitzer der Reihenhäuser. „Jetzt müssen wir jeden Zementsack und Rasenmäher durchs Wohnzimmer schleppen.“

Wie Bauamtsleiter Erik Brendler sagte, gibt es zu dem Reptilienzaun an dieser Stelle keine Alternative. „Es gab ein Planfeststellungsverfahren, und auf dem Lageplan ist genau festgelegt worden, welche Fläche abgesucht werden muss.“