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Ein Vierteljahrhundert in Ostrau

Die Firma Pietsch feiert Jubiläum. Das Engagement für die Gemeinde soll auch in Zukunft fortgesetzt werden.

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© André Braun

Von Eric Mittmann

Ostrau. Ein Festzelt war aufgebaut, die Lieferanten des Unternehmens präsentierten sich mit Showtrucks, Weinliebhaber konnten bei Winzer Waldemar Braun von Franken vorbeischauen, für die Kleinen gab es eine Hüpfburg, einen XXL-Tischkicker, eine Malecke, Kletterwand sowie ein Human-Table-Soccer-Spiel und „hungern musste auch niemand“, wie die kaufmännische Leiterin Christa Müller sagte.

Die Pietsch Haustechnik GmbH feierte ihr 25-jähriges Jubläum. Über 900 Gäste waren dazu auf das Firmengelände im Ostrauer Gewerbegebiet gepilgert. „Dicht umlagert war stets Biathlet Michael Rösch, den wir eingeladen hatten, damit er von seinem Werdegang erzählt“, sagte Müller. Natürlich waren auch Unternehmensinhaber Michael Pietsch sowie Geschäftsführer Olaf Ortlieb dabei. Beide schnitten eine Jubiläumstorte an, die in Form des Firmengeländes gestaltet war. Sogar Lkws waren zu sehen.

Seit April 1993 existiert die Pietsch Haustechnik GmbH in Ostrau. Nach der Wende hatte sich das Unternehmen bereits in Chemnitz niedergelassen. Gleichzeitig wurde jedoch nach einem Zentrallager in Sachsen gesucht. „Über Döbeln sind wir dann nach Ostrau gekommen. Dank dem damaligen Bürgermeister konnte das Vorhaben auch sehr schnell und unbürokratisch in die Wege geleitet werden“, erzählte Christa Müller. Heute werden aus Ostrau sowohl Kunden in Sachsen, als auch Thüringen und sogar Berlin beliefert, wobei es sich hauptsächlich um Handwerker-Firmen handelt.

1996 wurde das Firmengebäude durch eine zusätzliche Etage erweitert. „Bis dahin haben wir hier sehr eng gesessen. Im Erdgeschoss gab es damals ja auch noch eine Badausstellung. Diese ist 2004 nach Döbeln gewechselt, um mehr Platz und eine bessere Ausstellung zu bieten“, so die kaufmännische Leiterin.

2016 wurde das neue Logistikzentrum in Ostrau übernommen, wodurch sich die Flächengröße des Unternehmens verdreifachte und sich die Bedingungen für Mitarbeiter weiter verbesserten. „Früher mussten zum Teil drei Lkws durch ein Tor fahren. Da war natürlich irgendwann Stillstand. Heute haben wir ein größeres Sortiment, unsere Mitarbeiter nutzen ein modernes Lagerverwaltungssystem und es gibt unter anderem moderne Pausenräume“, sagte Christa Müller.

Insgesamt 160 Mitarbeiter gehören zum Unternehmen, von denen 85 in Ostrau arbeiten. 16 Azubis für die Berufe Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel sowie Fachkraft Lagerlogistik werden derzeit sachsenweit beschäftigt, wobei Pietsch bemüht sei, die nächsten zu werben. „Wir haben bereits Verträge für das neue Schuljahr geschlossen und einen Elternabend veranstaltet, bei dem die Eltern unserer Azubis beispielsweise einen Firmengrundgang erhielten. Schließlich sollen auch sie sehen, was ihre Kinder lernen. Anfang August werden wir dann wieder die Einführungstage veranstalten“, so Christa Müller. Der kaufmännischen Leiterin zufolge bildet das Unternehmen bereits seit den Anfängen 1993 aus. Vereinzelt werden Diplomingenieure im Bereich Versorgung sowie BA-Studiengänge angeboten.

Das Unternehmen wolle sich auch in Zukunft weiter innerhalb der Gemeinde Ostrau engagieren. „Wir freuen uns über die enge Zusammenarbeit mit dem Gewerbeverband“, sagte Müller und bezeichnete die von ihr organisierte Beruferallye als „ein langfristiges Projekt, das Früchte trägt, wenn daraus eine Tradition wird.“ Die nächste sei bereits für Oktober mit der Mügelner Schule geplant. „In Stauchitz fragen die Eltern bereits, wann es wieder losgeht“, so die kaufmännische Leiterin.