Merken

Ein Platz für Sport und Spiel

Riesengroß ist die Freude über den neuen Sport- und Spielplatz an der Grundschule. Problemlos verlief der Bau aber nicht.

Teilen
Folgen
NEU!
© André Braun

Von Helene Krause

Sitten. Das Akkordeonorchester der Musikschule Fröhlich spielt „Freude schöner Götterfunke“. Schüler, Eltern, Großeltern, Lehrer und Ehrengäste haben sich auf dem Schulgelände versammelt. Der neue Sport- und Spielplatz der Grundschule wird eingeweiht.

Wie Schulleiterin Sylke Rasch sagt, waren die Bauarbeiten notwendig, weil der Schulhof und auch der Sportplatz beim Hochwasser 2013 schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden. So löste sich unter anderem auf dem Sportplatz der alte Belag. Es musste ein Weg gefunden werden, den Platz wieder herzurichten. Der Schulträger, die Stadt Leisnig, entschied: Wenn, dann richtig.

Am 6. November 2017 begannen die Arbeiten, die im Sommer abgeschlossen wurden. Rund 270 000 Euro wurden investiert. Mit Flutgeld, Geld der Stadt Leisnig und Zuwendungen verschiedenen Sponsoren konnte die Summe aufgebracht werden, um den Sport- und den Spielplatz in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Birgit Petschinka aus Döbeln hat ihren Mann Uwe zur Eröffnungsfeier begleitet. „Mein Mann ist der Chef vom Rotary-Club Döbeln“, sagt sie. Der Club übernimmt von den Schülern gesammelte Flaschenverschlüsse. Die werden an einen Verwerter gegeben. Das Geld geht als Spende für Polioimpfungen nach Afrika. Den Platz findet Petschinka sehr schön. „Der Belag ist weich und warm, sodass sich die Kinder auch hinsetzen können“, sagt sie. Auch die beiden Basketballkörbe und der hohe Zaun zum Bach gefallen ihr gut. „Der Zaun hält die Bälle ab, damit sie nicht in den Bach fallen können“, meint Petschinka.

Jost, der Sohn von Denise Koch aus Bockelwitz, geht in die 4. Klasse der Grundschule Sitten. „Der Platz ist wunderbar geworden“, sagt sie. „Die Arbeiten zogen sich zwar hin, aber das Ergebnis lässt sich sehen.“ Sie hofft, dass die Schule dadurch bessere Chancen hat, erhalten zu bleiben.

Doch bevor der Platz von den Gästen am Sonnabend bewundert werden konnte, gab es auch Probleme zu bewältigen. Eines war unter anderem die Sicherheit. Kein Schüler durfte in die Baugrube fallen oder sich bei den Bauarbeiten anderweitig verletzen. Deshalb konnten die Kinder zeitweise ihre Pausen nur im Schulhaus verbringen. Doch dank der ausführenden Baufirma von Reiko Wagner aus Hartha wurde immer mal ein Stück des Geländes freigegeben. Dadurch konnten sich die Schüler wenigstens zeitweise draußen aufhalten.

Da die Bauarbeiten bei laufendem Schulbetrieb durchgeführt wurden, gab es nicht nur Baulärm, sondern Lehrer und Schüler mussten, um in das Schulgebäude zu gelangen, fast täglich eine andere Tür benutzen. Auch Diebe bereiteten Probleme. Die stahlen die extra für den Sportplatz angefertigten Steine. Und dadurch, dass die Spielgeräte nicht im großen Finanzplan enthalten waren, mussten Sponsoren einspringen. Auch denen dankte Schulleiterin Sylke Rasch in ihrer Eröffnungsrede wie der Baufirma von Reiko Wagner, der Stadtverwaltung und dem Architekturbüro Weidauer, das die Planung erarbeitete.

Doch nicht nur der Sport- und der Spielplatz werden an diesem Sonnabend eingeweiht. Gleichzeitig lädt die Grundschule zum Tag der offenen Tür ein. „Die Besucher sollen einen Einblick gewinnen, wie die Schule arbeitet“, sagt Rasch. „Hauptverantwortlich für den Tag sind alljährlich die Schüler der 4. Klasse und deren Eltern. Die sorgen für das Essen.“ Die dadurch eingenommenen Gelder werden für die Abschlussfahrt genutzt. Auch die neuen Schulanfänger sind zu dem Tag eingeladen. Für sie gibt es eine Schulhaus-Rallye mit verschiedenen Aufgaben. Kooperationspartner sind der ADAC, die Verkehrswacht, der Förderverein der Grundschule und der Döbelner Sportverein.