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Ein Päuschen auf dem Obermarkt

Der Wettinbrunnen ist fertig saniert. Dabei waren mehr Arbeiten erforderlich, als ursprünglich geplant.

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© André Braun

Von Frank Korn

Waldheim. Das Wasser plätschert friedlich vor sich hin. Auf den Bänken rund um den Wettinbrunnen auf dem Obermarkt in Waldheim sitzen ein paar Leute und genießen das schöne Wetter. In den vergangenen Wochen hat die Stadt etwa 50 000 Euro investiert, um das Areal rund um den Wettinbrunnen wieder in Ordnung zu bringen.

Auslöser waren die alten Ahornbäume, die vorher rund um den Brunnen standen. „Die Bäume waren alt und verzwieselt. Da können die Äste schnell brechen, vor allem im Winter“, hatte Bauamtsleiter Michael Wittig vor Beginn der Fällarbeiten im Februar erklärt (DA berichtete). Von einem Zwiesel spricht der Förster, wenn der Stamm eines Baumes nicht mehr aus einem, sondern aus zwei Trieben besteht. Die so entstehende Lücke ist anfällig für Fäulnis, weshalb der Baum bei Sturm besonders leicht brechen kann.

Das Fällen der Bäume nahm die Stadt zum Anlass, das Areal um den Brunnen neu zu gestalten. „Das Geld dafür war im aktuellen Haushalt eingeplant worden. Da es sich um eine Instandhaltungsmaßnahme handelt, musste dafür kein Beschluss durch den Stadtrat gefasst werden“, erklärte Wittig. Dennoch sei das Thema im vergangenen Jahr zweimal im Technischen Ausschuss behandelt worden. „Dabei ist es aber vorwiegend um die Gestaltung gegangen“, so Wittig.

Die größte Aufgabe stellte dabei die Elektrik dar. „Es musste alles neu verkabelt werden“, sagte Wittig. Die Stromversorgung für den Marktbetrieb wurde erneuert, dabei musste der alte Elektrokasten einem Strompoller weichen. Der sei sicherer und zeitgemäßer. Als Beleuchtung sind Bodenstrahler installiert worden, die die Bäume von unten beleuchten können.

Die Begrünung des Platzes erfolgte ganz bewusst wieder mit Ahornbäumen. Deren Blüten verursachen weniger Ärger. Sie verschmutzen nicht das Brunnenwasser.

Die Sanierung des Brunnens gestaltete sich etwas aufwendiger als geplant. „Bei der Reinigung mit einem Sandstrahlgerät sind Risse und Schäden in den Fugen festgestellt worden, die in diesem Zuge mit beseitigt worden sind“, so Michael Wittig. Außerdem sei eine neue Pumpe eingebaut worden. „Doch auch das ist eine Arbeit, die alle paar Jahre erledigt werden muss“, so Wittig. Nach ersten Eindrücken, die der Bauamtsleiter gewonnen hat, wird der neugestaltete Platz um den Brunnen gut angenommen. Er hofft, dass es stets sauber um den Brunnen bleibt, schließlich steht neben jeder der fünf Bänke ein Papierkorb.

Bei der Sitzung des Stadtrates am Donnerstag bemängelte Stadträtin Kathrin Schneider (CDU) jedoch das kümmerliche Aussehen der Bepflanzung. Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) stimmte ihr zu. „Es scheint allerdings nicht daran zu liegen, dass zu wenig gegossen wird, sondern eher an der Qualität der Bepflanzung“, sagte Ernst.