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Ehrenamt hält soziale Netze intakt

Die Stadt hat engagierte Bürger zu einer Feierstunde eingeladen. Auf Auszeichnungen wird bewusst verzichtet.

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© Frank Korn

Von Frank Korn

Waldheim. Der Ortsangelverein Waldheim hat etwa 170 Mitglieder, davon 20 Kinder. Wie in jedem Verein braucht es Menschen, die sich engagieren. Zwei von ihnen sind Steffen Breitkopf und Michael Enigk. Wie etwa 80 Ehrenamtler aus allen Vereinen Waldheims waren sie am Freitagabend zu einer Festveranstaltung in den Ratssaal eingeladen.

Unter dem Motto „Ehrenamt wird anerkannt – freiwillig etwas bewegen“ erlebten die Ehrenamtler sowie Stadträte und Ehrengäste ein einstündiges Programm des Duos „Ullis Herrenpartie“. Danach gab es bei einem leckeren Buffet die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. „Mit dieser Art der Würdigung wollten wir möglichst viele Ehrenamtliche erreichen“, erklärte Bürgermeister Steffen Ernst (FDP), warum auf eine Auszeichnung einzelner verzichtet wurde. Das Stadtoberhaupt begann seine Festrede mit einem Zitat. „Wenn Du Sonnenschein in das Leben anderer bringst, werden seine Strahlen auch Dich treffen.“ Diese Worte des britischen Schriftstellers James Matthew Barrie, Autor des Werks „Peter Pan“, träfen auf die Ehrenamtler zu. „Sie arbeiten freiwillig für die gute Sache, tun etwas für die Stadt, für die Gesellschaft“, sagte Ernst. „Mit ihrer Arbeit tragen die Ehrenamtler dazu bei, dass soziale Netze intakt bleiben“, so der Bürgermeister weiter.

Für die beiden Angelfreunde ist es selbstverständlich, dass sie sich im Verein engagieren. Darüber freut sich auch Vereinschef Fritz Ekkehard Wende. „Steffen Breitkopf ist schon seit vielen Jahren Schatzmeister, und Michael Enigk ist für das Anglerheim verantwortlich. Beide stecken viel Herzblut in ihre Aufgaben“, sagte Wende. Für Steffen Breitkopf war es fast logisch, dass er mal Angler wird. „Wir sind an der Zschopau aufgewachsen, mein Vater hat mir das Angeln nahegebracht“, sagt der 55-Jährige. Seit 1972 sei er Mitglied des Vereins. Als Schatzmeister kümmert er sich nicht nur um die Beitragskassierung, sondern auch um die Vorbereitung der Vereinsveranstaltungen und um die Formalitäten bei der Neuaufnahme von Mitgliedern.

Michael Enigk ist fast jeden Vormittag auf dem Vereinsgelände an der Zschopau anzutreffen. „Es gibt immer etwas zu tun“, sagt der 64-Jährige, der seit 1963 Mitglied im Angelverein ist. Kleine Reparaturen stehen ebenso an wie Arbeiten zur Pflege des Vereinsheimes und des Außengeländes. Beide fühlen sich auch für den Nachwuchs verantwortlich, stehen bei Projekten mit der Kita Schulbergstrolche bereit, um die Kinder zu unterstützen. Bei allem Engagement für den Verein sind sich Steffen Breitkopf und Michael Enigk in einer Sache aber vollkommen einig: „Ohne unsere Frauen könnten wir das nicht leisten.“