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Edeka-Rohbau soll im Frühjahr stehen

Die Bodenplatte am Pirnaer Scheunenhofcenter ist fertig, derzeit wachsen die oberen Etagen empor. Aber wann wird es eröffnet?

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© Daniel Förster

Von Thomas Möckel

Pirna. Besser spät als nie: Fünf Jahre nach dem ersten symbolischen Baggerhub und anderthalb Jahre nach dem offiziellen Baustart für das Scheunenhofcenter in der Pirnaer Innenstadt haben Toni Kunze, Regionalleiter Expansion bei der Edeka-Grundstücksgesellschaft Nordbayern-Sachsen-Thüringen, Pirnas Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke (parteilos) sowie Carsten Herde, Regionalvorstand der Johanniter Unfallhilfe, am Montagmorgen symbolisch den Grundstein für das Einkaufszentrum gelegt. Sie versenkten eine Kupferhülse mit tagaktuellen Dokumenten, darunter eine Ausgabe der Sächsischen Zeitung Pirna, in einem Betonquader, der später noch im Bauwerk eingemauert wird. Laut Kunze wachse das Scheunenhofcenter nun planmäßig empor, nachdem anfänglich das Untergeschoss wegen des in die Baugrube eindringenden Grundwassers noch einmal völlig umgeplant werden musste. Die SZ stellt den aktuellen Baustand vor.

Ein Arbeiter flechtet Bewehrungseisen für die Untergeschoss-Decke.
Ein Arbeiter flechtet Bewehrungseisen für die Untergeschoss-Decke. © Daniel Schäfer
Toni Kunze, Carsten Herde und Klaus-Peter Hanke versenken die Zeitkapsel.
Toni Kunze, Carsten Herde und Klaus-Peter Hanke versenken die Zeitkapsel. © Daniel Schäfer
An der Ecke Bahnhof/Hospitalstraße ist die Bodenplatte jetzt fertig gegossen.
An der Ecke Bahnhof/Hospitalstraße ist die Bodenplatte jetzt fertig gegossen. © Daniel Schäfer

Die ersten Wände fürs Erdgeschoss stehen
Die Bodenplatte des Einkaufszentrums ist inzwischen komplett fertiggestellt, die bislang noch fehlende Fläche an der Ecke Bahnhofstraße/Hospitalstraße ist nun geschlossen. Nach Auskunft der Baufirma Karl Köhler wiegt allein die Bodenplatte 1 100 Tonnen, 4 800 Kubikmeter flossen dort hinein. „Insgesamt sind bis jetzt etwa 6 000 Kubikmeter Beton vergossen worden“, sagt Eiko Malaßa, Bauoberleiter von der Firma Karl Köhler. Derzeit werkeln die Fachleute massiv an der Decke über dem Erdgeschoss, die auch schon ihrem Finale entgegen strebt. Die Schalung für die restliche Decke wird noch in dieser Woche gebaut. Laut Malaßa soll das Untergeschoss Ende Oktober vollständig geschlossen sein. Währenddessen ziehen die Bauleute an der Gebäudeseite, die in Richtung Siegfried-Rädel-Straße zeigt, schon die ersten Wände fürs Erdgeschoss hoch. Nach Auskunft des Bauoberleiters soll die Decke über dem Erdgeschoss bis Ende dieses Jahres geschlossen sein. Kommt kein großartiger Wintereinbruch dazwischen, beginnt auch noch in diesem Jahr der Aufbau des ersten und zweiten Obergeschosses. In Richtung Hospitalstraße und Kochstraße wird das Scheunenhofcenter zwei Etagen über dem Erdgeschoss haben, in Richtung Bahnhofstraße eins.

Grundwasser wird noch immer abgepumpt
Die wasserdichte Bodenplatte ist zwar fertig, doch das Grundwasser unter der Baustelle wird noch immer abgepumpt. Der Grund: Laut Malaßa ist das Gebäudefragment noch nicht schwer genug, sodass die Gefahr eines Auftriebs besteht, wenn jetzt das Grundwasser gegen die Bodenplatte drückt. Erst mit steigender Masse wächst der Anpressdruck, der Gebäude und Bodenplatte dann auch bei höherem Grundwasserstand stabilisiert. Bis die Decke über dem ersten Obergeschoss geschlossen ist, bleiben die Pumpen noch in Betrieb.

Es gibt noch keinen konkreten Eröffnungstermin
Der Rohbau des Scheunenhofcenters soll im Frühjahr 2019 fertig sein, wann aber das Einkaufszentrum endgültig an den Start geht, steht noch nicht fest. Laut Kunze gebe es erst nach dem Winter eine klare Zeitschiene, wer wann einzieht und wann alles fertig ist. Voraussichtlicher Eröffnungstermin: Frühjahr 2020.

Großes Interesse an den Johanniter-Wohnungen
Die Johanniter-Unfallhilfe wird als Generalmieter die 65 Wohnungen betreuen, die in den Obergeschossen des Scheunenhofcenters entstehen. Die Johanniter bieten dort ein betreutes Wohnen an, mit Hausnotruf, Hausdamen, Gemeinschaftsraum und vielen Leistungen, die hinzugebucht werden können. Es wird im Haus größtenteils Zweizimmer-Wohnungen geben, auch einige Einraum-Wohnungen und ein paar größere Quartiere. Die Wohnungsgrößen reichen von 34 bis 70 Quadratmeter. Laut Johanniter-Sprecher Danilo Schulz gibt es bislang über 400 Interessenten für die Quartiere, die Warteliste füllt sich zusehends. Inzwischen stehen auch die Grundrisse für die einzelnen Wohnungen fest. Bei einem Tag der offenen Tür in Heidenau wurden sie bereits präsentiert. Wer sich über die Wohnformen und die Zuschnitte informieren will, findet Ansprechpartner in der Johanniter-Sozialstation im Haus Bahnhofstraße 28 gleich gegenüber der Scheunenhofcenter-Baustelle.