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Dynamo darf gegen Aue spielen

Wegen Demonstrationen in Chemnitz sollte das Spiel am Freitag zwischen Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue verlegt werden. Jetzt gibt es gute Nachrichten aus dem Innenministerium.

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© Robert Michael

Dresden. Ein Restrisiko bleibt, es sei allerdings gering. Das sächsische Innenministerium lässt sich ein Hintertürchen offen, das Sachsenderby zwischen Dynamo und Erzgebirge Aue in der 2. Fußball-Bundesliga doch noch kurzfristig abzusagen. Die eigentliche Botschaft aber heißt: Es wird wie geplant am Freitag, Anstoß 18.30 Uhr, im Rudolf-Harbig-Stadion gespielt. Die Einsatzkräfte der Polizei seien entsprechend geplant, Verstärkung aus anderen Ländern und bei der Bundespolizei angefordert, heißt es auf Nachfrage.

„Voraussetzung ist aber, dass wir bis zum Freitag keine zusätzlichen Lagen in unsere Einsatzplanung aufnehmen müssen. Denn grundsätzlich gilt: Sicherheit geht vor“, sagte Polizeiinspekteur Reiner Seidlitz. Erfahrungsgemäß sind bei einem Risikospiel rund 1 000 Beamte im Einsatz. Allerdings wurden für den 19. Oktober zeitgleich Demonstrationen und Veranstaltungen angemeldet, unter anderem von der Bürgerbewegung „Pro Chemnitz“. Wegen einer ähnlichen Lage war bereits das für den 1. September angesetzte Spiel von Dynamo gegen den Hamburger SV am Abend zuvor abgesagt und zweieinhalb Wochen später nachgeholt worden.

Die Dresdner laufen gegen Aue mit einem besonderen Schriftzug auf: „Love Dynamo – Hate racism“. Für die Botschaft gegen Rassismus macht Hauptsponsor „All-inkl.com“ den Platz auf der Brust frei. Der Slogan wird zudem in den 19 Sprachen auf den Werbebanden zu sehen sein, die im Verein von Spielern, Trainern und Mitarbeitern gesprochen werden. (SZ/-ler)