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Dresden baut zu wenige Wohnungen

Im vergangenen Jahr wurden weniger Wohnungen neu gebaut als erhofft. Doch es gibt auch positive Zeichen.

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© Gärtner + Christ

Dresden steuert immer mehr auf eine Wohnungsnot zu. Im vergangenen Jahr sind viel weniger neue Wohnungen entstanden als nötig. Nach einer aktuellen Statistik der Stadt waren bis einschließlich September 2013 gerade einmal 378 neue Wohnungen fertig geworden – zu etwa gleichen Teilen in Mehrfamilienhäusern und Eigenheimen. Obwohl die Zahlen für das letzte Quartal noch nicht vorliegen, ist davon auszugehen, dass die Werte aus den beiden Vorjahren damit nicht erreicht werden. 2011 und 2012 waren jeweils rund tausend neue Wohnungen entstanden. Die Folge: Da die Zahl der Haushalte in Dresden weiter wächst, werden die freien Wohnungen immer knapper.

Die Stadtverwaltung hatte im Januar mitgeteilt, dass die Einwohnerzahl im vergangenen Jahr um 5.088 auf 535.810 gestiegen ist. Eine offizielle Statistik, wie viele Haushalte hinzugekommen sind, gibt es noch nicht. Da im Dresdner Durchschnitt jedoch auf einen Haushalt 1,9 Personen kommen, müsste die Zahl der Haushalte um etwa 2.600 gestiegen sein – deutlich mehr als die Menge der neu gebauten Wohnungen. Die Leerstandsquote, die 2012 noch bei 8,2 Prozent lag, sinkt also. Genaue Zahlen gibt es im März.

Die Hoffnungen ruhen nun auf mehreren großen Wohnungsbauprojekten, die noch in diesem Jahr beginnen sollen. Unter anderem starten die Arbeiten Am Herzogin Garten, auf dem benachbarten Grundstück an der Ecke Ostra-Allee/Hertha-Lindner-Straße und am Wiener Loch. Auch die offiziellen Zahlen lassen vermuten, dass ab diesem Jahr wieder mehr neue Wohnungen entstehen. In den ersten neun Monaten des Jahres 2013 hat die Stadtverwaltung Baugenehmigungen für 1.431 neue Wohnungen erteilt. Zudem waren im September des vergangenen Jahres rund 2.500 neue Wohnungen im Bau. (SZ/win)