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Drei Mädchen sexuell belästigt und missbraucht

In Bad Gottleuba ist es laut Polizei zu zwei Fällen des sexuellen Missbrauchs gekommen. Betroffen sind Mädchen im Alter von zehn und 16 Jahren.

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© Andreas Weihs

Bad Gottleuba. Zwei Zehnjährige und eine 16-Jährige haben in den vergangenen Tagen in Gottleuba einen Albtraum erlebt, der den ganzen Kurort erschüttert. Der erste Fall ereignete sich bereits am vergangenen Freitag, die Polizei vermeldet ihn aber erst jetzt im Zusammenhang mit dem zweitem vom Mittwoch. Eine 16-Jährige war gegen 14 Uhr auf dem Mühlsteig nahe des Waldwegs unterwegs, als sie von einem Unbekannten zu Boden gerissen und unsittlich berührt wurde. Das Mädchen setzte sich zur Wehr, schrie laut um Hilfe und konnte flüchten. Der Täter war etwa 1,75 Meter groß und schlank, hatte lange schwarze Haare und einen dunklen Teint. Hier ermittelt die Polizei wegen sexueller Nötigung.

Der zweite Fall ereignete sich fünf Tage später. Hier waren den bisherigen Erkenntnissen zufolge zwei zehnjährige Mädchen nach einem Besuch der sogenannten Zwergenhöhle auf einem Waldweg nahe der Straße Am Chemnitzer Heim unterwegs. Dort folgte ihnen unvermittelt ein Unbekannter, der eines der Mädchen ergriff und unsittlich berührte. Das Mädchen wehrte sich vehement und konnte flüchten. Das zweite Mädchen konnte schon vorher entkommen. Hier ermittelt die Polizei wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern. Der Täter ist ein etwa 40-jähriger und etwa 1,80 Meter großer Mann von normaler Statur. Er wird als europäischer Typ mit einem blonden Drei-Tage-Bart beschrieben. Zur Tatzeit trug er eine blaue Jacke und Jeans.

Beide Tatorte sind nicht weit voneinander entfernt. Der Mühlsteig ist hinter der Bährmühle und verläuft ein Stück parallel zum Waldweg. Die Zwergenhöhle befindet sich im angrenzenden Waldstück am Chemnitzer Heim. Die Entfernung beträgt etwa anderthalb Kilometer.

Einwohner erinnern sich an ein Vorkommnis von vor knapp zwei Jahren. Im November 2016 war an der Berggießhübler Grundschule ein Exhibitionist ertappt worden, der jedoch flüchtete, nachdem eine Mutter ihn beobachtet und die Polizei informiert hatte. Ein Verdächtiger konnte damals nicht ermittelt werden.

Die Gottleubaer Stadtverwaltung mahnt trotz der massiven Betroffenheit, Ruhe zu bewahren und die Aufklärung der Polizei zu überlassen. „Wir verurteilen die Vorfälle auf das Schärfste und hoffe auf eine schnelle Aufklärung“, sagt Verwaltungsleiter Christian Walter. „Wir bitten die Bürger um erhöhte Aufmerksamkeit und Sensibilität, vor allem bei den Eltern und in den Schulen.“ (SZ/sab)

Wer hat etwas beobachtet? Wer kennt die beschriebenen Personen? Hinweise nimmt die Polizei Dresden unter Tel. 0351 4832233 entgegen.