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Dr. Pyrc übernimmt

Der neue Chefarzt der Chirurgie und Orthopädie am Radebeuler Elblandklinikum hat schon die ersten Operationen mit Dr. Axel Ripp durchgeführt. Für Ripp gab es eine große Dankesfeier.

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© Norbert Millauer

Von Peter Redlich

Radebeul. Wenn sich zwei so die Hand geben, dann sind sie mindestens gute Kollegen, eher noch Freunde. Auf die beiden Mediziner Dr. Axel Ripp (63) und Dr. Jaroslaw Pyrc (48) trifft beides zu. Ripp hat am Mittwochnachmittag offiziell seinen Chefarztposten der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie an Pyrc übergeben.

Rein fachlich und dem Vertrag nach ist Pyrc seit Montag Chef der Klinik, die Ripp seit elf Jahren leitete. Das Besondere an dem Chefarztübergang: Ripp hat seinen Nachfolger selbst ausgesucht. Die beiden verstehen sich nicht nur wegen ihres medizinischen Könnens hervorragend, sondern auch menschlich.

Das hat jeder am gestrigen Nachmittag im Elblandklinikum Radebeul wegen des Auflaufs in der Patientenlonge des Krankenhauses mitbekommen. Über 100 Ärzte, Schwestern, Pfleger, der Klinikaufsichtsrat, Kollegen von der Uniklinik Dresden, Radebeuls OB Bert Wendsche und Ex-Ärztedirektor Dr. Bernd Uhlemann waren gekommen, um Ripp für die Entwicklung der gefragten Klinik in Radebeul zu danken und Pyrc zu begrüßen.

Dr. Harald Borgmann, der noch vor sechs Jahren, während der Führungsquerelen an den Elblandkliniken, ebenfalls als Chefarzt sein Büro Tür an Tür mit Ripp hatte, nannte ihn einen Pfundskerl und überreichte dem Kollegen mit Augenzwinkern die Verdienstmedaille für treue Dienste im Gesundheits- und Sozialwesen der DDR, erworben auf dem Flohmarkt, so Borgmann. Dr. Philipp von Breitenbuch, ärztlicher Direktor der Elblandklinik Radebeul, nennt Ripp einen geradlinigen Arzt, der immer Klartext spricht und es verstand, seine Patienten nicht nur im OP-Saal zu heilen, sondern sie auch im Kopf fürs Gesundwerden motivierte.

Verwaltungsdirektor Michael Schmidt beschrieb, wie er mit dem nicht immer einfachen Chefarzt Ripp ein gutes Vertrauensverhältnis entwickelte und dieser ihm geholfen habe, mit dafür zu kämpfen, dass Geld für den Bau neuer OP-Räume zur Verfügung gestellt wurde.

Ganz große Fußstapfen, in die nun der 48-jährige Nachfolger tritt. Jaroslaw Pyrc ist in Oberschlesien aufgewachsen, hat an der Universität Breslau studiert und arbeitete, nach Stationen in Bautzen und Heidenau, seit 2000 an der Uniklinik in Dresden. In Dresden hat er auch Einsätze als Notarzt gefahren, zuletzt ebenso in der Luftrettung.

Pyrc ist verheiratet, hat zwei Töchter und wohnt (noch) in Dresden. Neben seinem Facharzt für Chirurgie ist er Spezialist für Gefäßchirurgie und Unfallchirurgie. Seine ersten beiden Operationen an der Elblandklinik Radebeul hat er bereits diese Woche gehabt – gemeinsam mit Axel Ripp. Pyrc betont, dass ihm die enge Kooperation mit dem Uniklinikum Dresden als Lehrkrankenhaus sehr am Herzen liegt.

Verwaltungsdirektor Schmidt, Ärztechef von Breitenbuch und auch Elblandkliniken-Vorstand Frank Ohi begrüßten den neuen Chefarzt der Chirurgie und Orthopädie. Axel Ripp bleibt dem Krankenhaus und damit seinen Patienten erhalten. Er ist jetzt Leiter der Endoprothetik und wird damit mehr Zeit für Knie- und Hüftoperationen sowie die Sportmedizin zur Verfügung haben.