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DLRG-Einsatzkräfte finden Vermissten

Der vermisster Badegast wurde in der Kötitzer Kiesgrube mit Sonartechnik entdeckt. Die Wasserrettungsgruppe findet den leblosen Körper des 64-Jährigen kurz vor 21 Uhr.

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© Norbert Millauer

Von Daniel Förster

Coswig. Die Wasserrettungsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Pirna (Bezirk „Obere Elbe“) hat den seit dem Nachmittag vermissten Badegast im Kötitzer Badesee bei Coswig gefunden. Etwa sechs Stunden nach seinem Verschwinden haben die ehrenamtlichen Einsatzkräfte den leblosen Körper des vermissten 64-Jährigen in etwa 2,50 Meter Wassertiefe, schätzungsweise 100 Meter vom Ufer entfernt, geortet – mit Hilfe eines auf einem Rettungsboot installierten Sonargerätes.

Einsatztaucher derselben Einheit brachten ihn kurz vor 21 Uhr ans Ufer. Bis dahin hatten die Pirnaer das Gewässer für etwa zwei Stunden mit ihrer Spezialtechnik abgesucht. Unter Wasser habe äußerst geringe Sicht bestanden, berichtet der Chef der Einsatztaucher Michael Moschke. Deshalb hätten sich die Taucher auf dem Grund des Natursees zu ihm vorgetastet, nach dem die Technik den Einsatzkräften einen „ungewöhnlichen Fleck“ auf dem Monitor angezeigt hätte. Das Sonargerät ermöglicht der DLRG, den Untergrund mit Hilfe ausgesandter Schallimpulse auch bei denkbar schlechten Sichtverhältnissen unter Wasser abzusuchen und so Gegenstände und Personen unter Wasser gezielt zu finden.

Angehörige hatten am Freitagnachmittag, gegen 14.30 Uhr, den 64-jährigen Badegast beim Leiter des Naturbades als vermisst gemeldet. Der Mann war laut Polizei beim Baden in der Kötitzer Kiesgrube am Campingplatz an der Brockwitzer Straße untergegangen und kehrte nicht ans Ufer zurück. Ehrenamtliche Spezialisten der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft aus Meißen und Pirna wurden vor Ort alarmiert und halfen den Feuerwehrleuten aus Coswig und Umgebung bei der Suche. Mehrere Bootsbesatzungen von DLRG und Feuerwehr suchten fieberhaft nach dem Vermissten. Auch sogenannte Strömungsretter waren im Einsatz.

Die Kriminalpolizei ermittelt in dem Todesfall. Die Identität des Aufgefundenen ist zweifelsfrei geklärt, sagte der Diensthabende der Polizeidirektion Dresden am Abend. Ein Arzt konnte nur noch den Tod des verunglückten Badegastes feststellen. Die Beamten schließen ein Einwirken Dritter und somit eine Straftat aus.