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Direkt nach Dresden

Der Verkehrsverbund stellt den Fahrplan um. Für die Fahrgäste im Müglitztal gibt es nicht nur eine Verbesserung.

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© Frank Baldauf

Von Maik Brückner

Müglitztal. Kurz vor Weihnachten macht der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) den Bewohnern des Müglitztales und allen, die dort arbeiten, noch ein besonderes Geschenk. Der VVO bessert zum Fahrplanwechsel am kommenden Wochenende beim Bus- und Bahnangebot nach. Die SZ erklärt die Veränderungen.

Verbesserung 1: Direktzüge zwischen Dresden und Altenberg

Erstmals wurde diese Idee im Jahr 2014 publik. Es sickerte durch, dass der VVO einen Direktzug von Dresden nach Glashütte plant. Am Montag werden diese Züge zum ersten Mal fahren. Sie starten in Ottendorf-Okrilla beziehungsweise Königsbrück, halten um 5.56 und 15.56 Uhr am Dresdner Hauptbahnhof und fahren 6.04 Uhr und 16.05 Uhr in Heidenau ein und 6.18 und 16.18 Uhr Richtung Müglitztal weiter. In Glashütte werden die Züge 6.42 und 16.42 Uhr erwartet, in Altenberg 7.11 Uhr und 17.11 Uhr. Zwischen Dresden und Heidenau wird der Zug auf den Fernbahngleisen fahren, erklärt VVO-Sprecher Christian Schlemper. Deshalb wird er an den S-Bahn-Stationen in Dresden nicht halten. Da in deren Nähe aber viele Pendler wohnen, müssen die mit der S-Bahn nach Heidenau fahren. Dort können sie wie gewohnt in die Müglitztalbahn umsteigen. Der Direktzug legt dazu eine knapp viertelstündige Pause ein, sagt Schlemper. Auch in die Gegenrichtung fahren zwei Direktzüge. Diese starten montags bis freitags 5.18 und 15.18 Uhr in Altenberg, halten 5.42 und 15.42 Uhr in Glashütte und fahren 6.19 und 16.19 Uhr auf dem Dresdner Hauptbahnhof ein.

Verbesserung 2: Frühbusse für flexible Arbeitnehmer

Als der VVO im Juni darüber informierte, dass er im Müglitztal eine Buslinie als Ergänzung zur Bahn einführen würde, war die Freude in der Uhrenstadt groß. Schließlich sollten die Busse der Linie 372 am Vormittag und am Nachmittag einen Halbstundentakt zwischen Heidenau und Glashütte sicherstellen. Doch schon am Tag der Einführung des neuen Takts wurde der VVO gebeten, noch einen Frühbus loszuschicken. Der VVO wollte nichts versprechen. Man werde das prüfen, sagte Schlemper damals. Dazu sollten die Fahrgastzahlen ausgewertet werden. Das ist nun geschehen. Offenbar sind die Verantwortlichen ganz zufrieden. Denn der VVO schickt ab Montag zusätzliche Busse durchs Müglitztal. Der eine fährt 5.18 Uhr in Glashütte los und ist 5.47 Uhr in Heidenau. Hier startet der Frühbus 5.48 Uhr, 6.17 Uhr wird er in Glashütte sein. Neu ist, dass die Eilbusse der Linie trotz des engen Zeitplans nun auch in Mühlbach stoppen werden. Die neuen Busangebote dürften vor allem den Pendlern entgegenkommen, die in der Produktion arbeiten und sehr zeitig ihre Arbeit aufnehmen. Die Frühbusse fahren allerdings so wie die Direktzüge nur von Montag bis Freitag durchs Müglitztal.

Verbesserung 3: Kürzere Wege von und zu den Haltepunkten

In den nächsten Tagen werden in Niederschlottwitz und in Glashütte neu errichtete Wege zu den Haltepunkten fertig. Bahnkunden können so sicherer auf Abkürzungen laufen, die es bisher nur als Trampelpfade gab. 100 00 Euro haben der VVO und die Stadt Glashütte investiert.

Fazit: Von den neuen Angeboten haben viele etwas

Von den neuen Angeboten profitieren vor allem die Pendler, also jene, die entlang der Zugstrecke an unterschiedlichen Orten wohnen und arbeiten. Indirekt dürften die Angebote aber auch den Glashüttern nützen, erklärt VVO-Sprecher Schlemper. Schließlich hofft man beim Verkehrsverbund, dass noch mehr Pendler, vor allem die, die in Glashütte arbeiten und in Dresden und dessen Umland wohnen, sich für Bus und Bahn entscheiden. Tritt das ein, fahren weniger mit dem Auto. Damit würde sich das Parkplatzproblem in Glashütte etwas entspannen, sagt der Sprecher.

Einen Beitrag dazu leisten seit Längerem die Uhrenfirmen Glashütte Original und Nomos Glashütte. Beide Firmen beteiligen sich an der Initiative Jobticket und bezahlen ihren Mitarbeitern die Bus- und Bahntickets komplett.