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Die „Wolfsmenschen“ sind da

Sie heulen zwar nicht, lassen aber trotzdem aufhorchen: die „Wolfsmenschen“ auf dem Neumarkt. Seit Montagvormittag läuft der Aufbau der spektakulären Kunstaktion. Was steckt dahinter?

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© Sven Ellger

Dresden. Sie heulen zwar nicht, lassen aber trotzdem aufhorchen: die „Wolfsmenschen“ auf dem Neumarkt. Seit Montagvormittag läuft hier der Aufbau einer Skulpturengruppe des Künstlers Rainer Opolka.

Der Brandenburger will mit einer Formation von 66 dieser bis zu zwei Meter hohen Figuren ein Zeichen gegen Intoleranz setzen. „Die Wölfe stehen symbolisch für Hasser, Brandsatz-Werfer, Neo-Nazis, wütende Pegidisten und AfDler, die auf Flüchtlinge schießen wollen“, heißt es dazu auf der Website zur Ausstellung.

Die Figuren werden nach Angaben des Ausstellers in fünf Lkw-Ladungen nach Dresden gebracht. Am Mittwoch wird das Werk vollendet sein. Die Wölfe stehen nicht für sich allein. Auch lange Informationstafeln, die zu Diskussionen über Rassismus und Gewalt anregen sollen sowie leere Tafeln stehen auf dem Platz. Auf den leeren Tafeln dürfen Besucher laut Aussteller niederschreiben, „was wir tun können, damit niemand mehr hassen muss“.

Wolfsmenschen-Erschaffer Opolka will während der Ausstellungstage vom 16. bis 23. März selbst so oft wie möglich vor Ort sein, um Gespräche mit Besuchern zu führen. Von April bis Mai ziehen die Wölfe weiter nach Potsdam, im Herbst nach Berlin. (szo)

Die "Wolfsmenschen" auf dem Neumarkt

Künstler Rainer Opolka (60) aus Brandenburg hat am Neumarkt in Dresden 66 Skulpturen von Wölfen aufgestellt.
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Schon jetzt sind sie ein beliebtes Fotomotiv.
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