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Die neue Solotänzerin

In dieser Saison hat der Carneval-Verein Missnia wieder ein Tanzmariechen. Dafür hat das Mädchen hart trainiert.

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© Uta Büttner

Von Uta Büttner

Meißen. Rhythmische Musik erklingt aus dem großen Saal des Meißner Roten Hauses. Dazu tanzen vier junge Mädchen. Beeindruckend, wie gelenkig die jungen Damen sind. Ein Mädchen fällt besonders auf: Lara. Sie besticht durch ihre Ausstrahlung. Der Eindruck täuscht nicht. „Sie ist unser neues Tanzmariechen“, sagt der Präsident des Meißner Carneval-Vereins „Missnia“, Andreas Krause. Drei Jahre hatte der Verein keine Solotänzerin. Doch nun scheint die 14-jährige Lara Krause so weit zu sein.

„Lara wünscht sich schon sehr lange, das Tanzmariechen zu sein“, sagt Choreographin Nicole Friedemann. „Im Sommer haben wir dann entschieden, dass wir ihr die Möglichkeit geben, es zu probieren.“ Einfach ist diese Solorolle nicht, denn sie muss dafür viel schwierigere Elemente zeigen. Wie beispielsweise den Brückengang – eine Brücke rückwärts über das Hohlkreuz. Dazu bedarf es sehr viel Training.

Bisher bildete Lara mit Emelie ein Tanzpärchen. Beide waren in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich. Weil die Mädchen dreimal hintereinander den Wanderpokal bei der Sächsischen Gardetanzschau gewannen, dürfen sie ihn nun behalten. Doch bei wem steht er? „Wir wechseln uns immer ab“, sagt Lara mächtig stolz.

Doch diese Erfolge reichen der 14-Jährigen nicht. Sie will schwierigere Elemente zeigen. Vater Andreas Krause hat ihr deshalb extra ein Trampolin gekauft. „Da kann sie trainieren, ohne sich zu verletzen“, sagt er. Derzeit übt sie am freien Rad – ein Rad, ohne die Hände aufzusetzen. „Auf dem Trampolin kann ich es schon“, sagt Lara.

Den Bogengang beherrscht sie bereits. Mit dem Training für dieses Element begann sie erstmals Ostern 2017. Jedes Mal kam sie ein Stück weiter mit den Händen in Richtung Boden. Regelmäßig, wann immer es möglich war, übte sie dafür. Ihr klares Ziel vor den Augen: „Ich möchte Tanzmariechen werden“, erzählt die Gymnasialschülerin. Neben weiteren Elementen will Lara weiter an ihrer Eleganz arbeiten: „Ich weiß manchmal nicht, wie gestreckt die Arme nun sein sollten und wie ich die Hände halten soll.“

Was für den Zuschauer einfach hübsch anzusehen ist, bedeutet für die Tänzerinnen auch hartes Training. Springen, drehen, Spagat, ein gestrecktes Bein bis an die Nasenspitze. Und das alles zu flotten Klängen hintereinander. Und dabei immer lächeln. Während der Probe ruft Nicole Friedemann: „Das Lächeln nicht vergessen!“ Gemeinsam mit Akrobatik-Trainerin Yvonne Hormes trainiert sie die Mädchen.

Lara war gerade einmal drei Jahre alt, als sie mit dem Tanzen im Missnia begann. „Die Verbindung von Musik und Sport ist einfach toll“, erklärt sie ihre Leidenschaft.

Zwischenzeitlich hatte sie andere Hobbys wie Gerätturnen und schwimmen. Aber dafür reicht die Zeit nicht mehr.

Zum Karnevalsauftakt am 11. November wird Lara noch im Quartett auftreten: gemeinsam mit Emelie, Johanna und Mieke. Ihre erste Soloaufführung steht am Rosenmontag im Kalender. Ein wenig Bammel hat sie schon, aber die Vorfreude darauf überwiegt eindeutig,.

Diesmal beginnt die Saison nicht vorm Rathaus, sondern mit einem Frühschoppen ab 10 Uhr in Bahrmanns Keller. Zur Schlüsselübergabe 11.11 Uhr geht der Oberbürgermeister zu den Narren in den Keller. Anschließend läuft das Programm bis etwa 15 Uhr. Rund 300 Gäste haben im Keller Platz. „Jedoch kann man nur von etwa 80 bis 100 Plätzen aus gut auf die Bühne schauen“, sagt Missnia-Chef Andreas Krause. Deshalb rät er zur Vorbestellung.

Der Eintritt ist frei. Vorbestellung der Plätze unter [email protected] oder telefonisch bei Hannelore Rolle Telefon 03521 732782.