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Die jüngsten Kicker kommen aus Trebus, Spree, Rietschen und See

13 Jahre gab es in Trebus keine F-Jugend-Nachwuchsmannschaft mehr. Eine Spielgemeinschaft macht es möglich.

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© Bernhard Donke

Von Bernhard Donke

13 Jahre lang fehlten auf dem Trebuser Fußballrasen die jüngsten Kicker, also die F-Jugend. Damit sich das ändert, gingen die Trebuser auf Suche nach Partnern für eine Spielgemeinschaft und wurden bei benachbarten Vereinen fündig. Seit dem Start der aktuellen Spielsaison 2018/19 gibt es eine Spielgemeinschaft im F-Jugend-Bereich zwischen dem SV Trebus 90, dem FC Stahl Rietschen/See und dem LSV 1951 Spree. Die sieben- und achtjährigen kleinen Fußballer nehmen auch am Spielbetrieb des Fußballverbandes Oberlausitz teil und kämpfen mit um Meisterehren.

„Wir erkannten, dass die Situation ohne F-Jugend geändert werden muss. Man sagt nicht umsonst, dass der Nachwuchs die Basis eines jeden Vereins ist. Ganz gleich, ob im Fußball oder bei anderen Sport- und Freizeitvereinen“, sagt Rolf Ninnemann, der Vorsitzende des SV Trebus 90. Er ist auch Abteilungsleiter Fußball im Verein. So suchte man sich also Partner und fand diese beim FC Stahl Rietschen/See und beim LSV 1951 Spree. Beide Vereine waren auch nicht in der Lage, selbst eine F-Jugendmannschaft für den Spielbetrieb zustellen. „Bei der Suche nach geeigneten Kindern für diesen Jahrgang, die wir für den Fußballsport begeistern wollen, stießen wir auf große Unterstützung der Eltern. Sie bringen uns die Kinder, die ja aus der ganzen Region um Trebus kommen, jeden Donnerstag ab 17 Uhr zum Training auf den Sportplatz und fahren mit den Kindern auch zu den Auswärtsspielen der Mannschaft“, sagt Frank Hubatsch vom FV Stahl Rietschen/See. Er ist einer der beiden Übungsleiter der F-Jugendmannschaft. Für die Trebuser steht Matthias Mucke als Übungsleiter den zwölf jungen Kickern der Spielgemeinschaft zur Seite.

Das Heimspiel der Spielgemeinschaft am Sonnabend war ein besonderes. Denn Carsten Franz von der Allianz-Hauptvertretung Niesky kam kurz vor Spielbeginn und übergab den kleinen Kickern und ihren beiden Übungsleitern einen Satz Spielertrikots. „Diese Spende haben wir sehr gern und dankbar angenommen. Denn als kleiner Verein mit gerade mal 105 Mitgliedern und davon 59 Fußballern in der Abteilung Fußball ist sie für uns sehr hilfreich“, sagt Rolf Ninnemann. Warum spendet Carsten Franz die Trikots? Er erklärt seine Motive: „Ich selbst habe lange Zeit Fußball gespielt und weiß, wie wichtig die Nachwuchsarbeit in den kleinen Vereinen ist, um überleben zu können. Zu Trebus habe ich zudem noch persönliche Beziehungen“, sagt Carsten Franz und wünscht den kleinen Kickern, dass sie als Mannschaft bei jedem Spiel ein Tor mehr als die Gegner schießen. Bei dem Heimspiel am Sonnabend gelang das allerdings nicht. Die Kicker aus Bad Muskau gingen als Sieger vom Platz. „Doch das macht nichts. Wichtig ist, dass die Kinder Spaß am Spiel, den Willen dazu und vor allem die Motivation für das Fußballspiel haben“, sagt Übungsleiter Matthias Mucke.