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Die Forstfest-Däumelinchen

Wimpel, Schaufensterbilder aber auch ganz besondere Hingucker wie an der Kirchstraße 3 in Kamenz locken.

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Kamenz. In Kamenz jährt sich die Forstfestzeit. Dies zu erkennen, ist nicht schwer, denn die festlich geschmückte Innenstadt zeugt nur allzu gern davon. Farbenfrohe Wimpelketten, prächtiger Blumenschmuck und individuell geschmückte Schaufenster bilden traditionell den gestalterischen Rahmen für die Festwoche und stimmen den Betrachter darauf ein. Mittendrin im Dekor ruht auch ein kleines Forstfest-Juwel – die handgefertigten Festkinder von Christina Tonnecker.

Neu sind die Blütenkönigin sowie ein Hintergrundbild des Rathauses.
Neu sind die Blütenkönigin sowie ein Hintergrundbild des Rathauses. © PR

Manch einer mag sich erinnern, denn bereits 2017 konnte der aufmerksame Spaziergänger ein in liebevollster Kleinarbeit gestaltetes Fenster in der Kamenzer Kirchstraße 3 entdecken. Dort zierten bis zu 60 Jahre alte Puppen mit speziell für diesen Anlass gefertigten Kleidern und Accessoires den heimischen Fenstersims. In ihrer Kindheit hat Christina Tonnecker bereits drei dieser sogenannten „Däumelinchen“-Puppen besessen, die sie nun eifrig umgestaltet. Der älteste Schützling stammt aus dem Jahr 1957. Über die Zeit ist ihre Sammlung stetig weitergewachsen und so erfreuen sich dieses Jahr gleich fünf zusätzliche Puppenkinder, wie zum Beispiel die hübsche Blütenkönigin sowie ein frisch gemaltes Hintergrundbild des Kamenzer Rathauses an den munteren Blicken der Vorbeigehenden. Wie sich auch die Kamenzer Schülerinnen und Schüler für die Umzüge am Montag und Donnerstag herausputzen, so wurden auch die einzigartigen Forstfest-Puppen für die Festwoche „feingemacht“. Neue Gewänder, speziell gefertigter Blumenschmuck, Kränze und Schärpen machen das Outfit komplett.

Wie lange die Gestaltung dauert, lässt sich nicht so leicht beziffern, denn bis hin zum fertigen Forstfestkind durchlaufen die kleinen Raritäten zahlreiche Entwicklungs-Schritte und Prozeduren: Waschen, stopfen, Draht wickeln und ankleiden heißt es dann. Auch der Puppendoktor ist hin und wieder gefragt, um in mehreren Wochen die ein oder andere Blessur zu bereinigen. Wer genauer hinsieht, dem stechen zudem der originelle Asphalt-Glitzer auf den Sockeln und der Leuchtschriftzug am Gemälde ins Auge. All das zeugt von den zahlreichen Arbeitsstunden, die sich durchaus sehen lassen können! Das Ergebnis´– ein einzigartiger Puppen-Festzug zu bewundern in der Kirchstraße 3. (SZ)