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Die Elbe verhungert

Trotz Regens führt die Elbe in Sachsen Niedrigwasser. Pressefotograf Arno Burgi nutzt die Chance, um am Pirnaer Ufer nach einem sonst verborgenen Hungerstein zu suchen.

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© dpa/Arno Burgi

Pirna. Trotz des Regens Anfang der Woche führt die Elbe weiter extremes Niedrigwasser. Bis auf 80 Zentimeter war der Wasserstand am Montag am Pegel Schöna in der Sächsischen Schweiz gesunken, der Regen brachte dann nur einen sehr kurzen Anstieg auf rund 1,50 Meter. Am Mittwoch fiel der Wasserstand schon wieder Richtung Ein-Meter-Marke.

Wegen des extremen Niedrigwassers der Elbe taucht bei Pirna-Oberposta der Hungerstein auf.
Wegen des extremen Niedrigwassers der Elbe taucht bei Pirna-Oberposta der Hungerstein auf. © dpa/Arno Burgi
1963 und 2003 war es ebenfalls trocken.
1963 und 2003 war es ebenfalls trocken. © dpa/Arno Burgi

Am Flussufer werden jetzt sogenannte Hungersteine sichtbar. Ein Pressefotograf entdeckte den Hungerstein in Pirna-Oberposta mit Jahreszahlen von 1728 bis 2003. Deutlich zu erkennen ist eine Inschrift aus dem Jahr 1963.

Die Hungersteine wurden früher in Verbindung mit Dürrezeiten und der daraus resultierenden Not gebracht. Auch den Elbeschiffern brachte extreme Dürre stets Einbußen. Die Steine werden mit Jahreszahlen oder Inschriften versehen, um an die Trockenzeiten zu erinnern.

Der Fotograf Arno Burgi machte sich auf die Suche nach dem gut versteckten Stein am Pirnaer Elbufer. Eine Stunde habe er das Ufer abgegrast. Selbst Anwohner konnten ihm nicht genau erklären, wo der Hungerstein liegt. Letztlich halfen nur GPS-Daten. (SZ/ce)

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