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Der Teamgeist stimmt

Nach dem nachträglichen Abstieg aus der Sachsenliga will der HC Sachsen nun ganz oben in der Verbandsliga mitmischen.

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© Eberhard Neumann

Von Eberhard Neumann

Neustadt. Es geht los. Erwartungsvoll stehen die Handballspielerinnen von Verbandsligist HC Sachsen Neustadt-Sebnitz vor den Toren des Sebnitzer Waldstadions. Torhüterin Katarzyna Wiekiera ist die Schlüsselverantwortliche und öffnet die Pforte, damit die Neustädterinnen zur ersten Trainingseinheit der Saison 2018/19 ins Stadion strömen können. Immerhin sind es 18 Akteurinnen, die sich der ersten Herausforderung von Trainer Bernd Berthold stellen.

Ohne lange Vorreden und mit dem Einschwören auf die neue Liga und Herausforderung geht es gleich schweißtreibend daher. Immerhin sind bei 30 Grad im Schatten die ersten Athletikeinheiten zu absolvieren. Berthold drückt nicht nur wegen der Hitze diesmal noch manches Auge zu, lässt aber klar erkennen, dass er nicht locker lassen wird, um die nötigen Konditionsgrundlagen zu legen.

Zu Beginn meint er: „Ich möchte, dass wir erst einmal Ausdauer und Kondition bolzen, damit wir dann 60 Minuten spielen können ohne Leistungsabfall. Der athletische Bereich zieht sich bis Mitte August hin. Ab 15. August geht es in die Halle.“

Dann stehen Technik und Koordination im Fokus. „Das sind die Hauptmerkmale sowie Schnelligkeit für kurze Antritte, gepaart mit Spielvermögen. Das gilt es zu verinnerlichen“, erklärt der frühere Weinböhla-Coach Berthold. „Jetzt, nach einer Saison kenne ich die Spielerinnen, im Gegensatz zu einem Jahr zuvor genauer, um meine Philosophie entsprechend umzusetzen.“

Dann schickt er seine beiden Mannschaften – die Reserve ist in die Bezirksliga aufgestiegen –  auf die kräftezehrende Reise. Rundenbolzen, Staffelläufe und Sprints sind am ersten Tag die anspruchsvollen Einheiten. Trotzdem versprühen alle eine gewisse Lockerheit. Immerhin ist das Team bis auf Martina Wiele, die den Verein verlassen hat, zusammengeblieben. Hinzu kamen Spielerinnen aus der eigenen Jugend und sogar ein paar ehemalige HCS-Asse.

Besonders mit der Teamfähigkeit ist er zufrieden und baut darauf auf. Zur vergangenen Saison will er nicht mehr groß eingehen, sagt nur: „Von den 22 Spielen gab es gegen Marienberg lediglich ein grottenschlechtes Spiel, ansonsten war es okay. Bei besserer Chancenverwertung war sogar viel mehr drin. Da müssen wir nun ebenfalls wieder ansetzen und das vor allem lockerer angehen.“ Nach dem Zwangsabstieg aus der Sachsenliga gehe es um eine „gute Saison mit dem Ziel, ganz oben in der Verbandsliga mitzuspielen.“ Zwangsabstieg deshalb, weil der sportliche Klassenerhalt mit Platz zehn ja geschafft wurde. Da aber nach der Reduzierung der MHV-Oberliga mehrere sächsische Teams in die Sachsenliga runterkamen, stiegt der HCS nachträglich ab. Doch die Spielerinnen sind optimistisch. Und der Grundstein für eine sportlich erfolgreiche Saison wird nun gelegt.