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Der Marktbus fährt nicht

Für diesen Donnerstag ist die Premiere geplant gewesen: Einkaufslustige sollten nach Neusalza-Spremberg gefahren werden. Aber keiner will mit.

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© Thomas Eichler

Von Gabriela Lachnit

Neusalza-Spremberg. Damit hat Gert Jentsch nicht gerechnet: Niemand hat sich für die Mitfahrt im Marktbus bei ihm angemeldet. Der Marktmeister der Deutschen Marktgilde ist zuständig für den Wochenmarkt in Neusalza-Spremberg. Um den Markt zu beleben und Menschen aus der Region den Marktbesuch zu ermöglichen, hatte Jentsch den Marktbus organisiert. Einmal im Monat sollte er nach Neusalza-Spremberg fahren und aus den umliegenden Orten Kaufinteressenten ohne Auto abholen und nach dem Einkauf zurückbringen. „Alles war organisiert“, berichtet Jentsch. Ein Taxiunternehmen aus Neusalza-Spremberg wollte einmal im Monat die Tour übernehmen. Der Wirt der Gaststätte Bierhalle am Obermarkt in Neusalza-Spremberg war ebenfalls auf die Gäste eingestellt. Sie hätten bei ihm Mittagessen und dabei Wartezeiten überbrücken können.

Der Marktmeister ärgert sich, dass seine Bemühungen umsonst waren. „Im Vorfeld wird laut gejammert, aber wenn dann Möglichkeiten geschaffen werden, einen Missstand zu beseitigen, wird das Angebot ausgeschlagen.“ Ob er noch einmal einen Versuch mit dem Marktbus startet, wenn es wärmer ist, weiß der Marktmeister noch nicht. Auf jeden Fall ist er sehr enttäuscht. „Wenn immer weniger Leute auf den Wochenmarkt kommen, ist er schon bald ein Auslaufmodell“, bedauert er.