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Das Unkraut muss weg

Die Badinitiative hat zum Arbeitseinsatz aufgerufen. Nicht nur Mitglieder sind in Leisnig dabei. Und es gibt schon neue Ideen.

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© Dietmar Thomas

Von Helene Krause

Leisnig. Zehn Helfer werkeln an einem Hang im Freibad Leisnig. Sie befreien ihn von Disteln, Schachtelhalm und anderen Unkräutern. Die Bürgerinitiative Freibad Leisnig hatte für den Sonnabendvormittag spontan zu einem Arbeitseinsatz aufgerufen.

„Gekommen sind nicht nur Mitglieder“, sagt Stefan Mehner von der Initiative. „Es sind auch drei Helfer dabei, die nicht dazugehören.“ Einer davon ist Jens Lübeck aus Hetzdorf, einem Ortsteil von Leisnig. „Ich gehöre zum Bund Umwelt und Naturschutz der Regionalgruppe Leisnig“, sagt er. Auf Facebook hat er von dem Arbeitseinsatz gelesen. „Ich dachte mir, ich gehe mal schauen, was anliegt.“ Wie er findet, ist der Arbeitseinsatz nötig. „Unkraut wächst immer“, meint er. Von der Badinitiative kennt er einige Mitglieder. „Ich möchte hier auch andere kennenlernen und Kontakte knüpfen“, so Jens Lübeck.

Marina Backhaus und Mandy Thieme sind zwei von drei Frauen, die zur Bürgerinitiative Freibad Leisnig gehören. „Wenn wir Zeit haben, sind wir immer mit dabei“, sagt Mandy Thieme. Und Marina Backhaus ergänzt: „Wir sind eifrige Badgänger.“ Auch René Quandt aus Leisnig ist Mitglied der Initiative. „Ich bin schon von Anfang an mit dabei“, sagt er. „Mir lag viel daran, das Bad zu sanieren.“ Dass die Flächen jetzt in Ordnung gehalten werden, liegt ihm ebenfalls am Herzen. Deshalb möchte er weiterhin dazu beitragen, dass das Bad so schön bleibt. „Ich bin mächtig stolz darauf, wie schön es geworden ist“, so Quandt.

Als Badinitiative Stadtbad Leisnig haben die Mitglieder sich der Unterstützung des Freibades nicht nur finanziell verschrieben, sondern auch durch tatkräftige Mithilfe bei allen anstehenden Arbeiten und Problemen. „Wir wollen mit dem Arbeitseinsatz so kurz vor den Sommerferien das Bad verschönern“, so Stefan Mehner. „Hier gibt es einige große Freiflächen. Auf denen ist viel zu tun.“ Andere Projekte, wie den Bau des Bades selbst und die Beschaffung der Spielgeräte, hat die Initiative finanziell unterstützt. Auch wurden im vergangenen Herbst durch ihre Mithilfe fünf neue Bäume gepflanzt. Und durch finanzielle Unterstützung der Initiative konnte der Stadtgärtner Steffen Holz in diesem Jahr die Kübel um die Freisitzrutsche neu bepflanzen. „Das war auch eine spontane Aktion“, sagt Stefan Mehner. Weitere Pflanzaktionen hat die Bürgerinitiative in diesem Jahr nicht geplant. Doch darüber ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. „Wir stimmen uns ab, ob im Herbst noch etwas gepflanzt werden muss“, meint Stefan Mehner.

Auch für die Zukunft hat die Initiative schon Pläne. Die Mitglieder wollen dafür sorgen, dass der Matschplatz ein Sonnensegel erhält und das Babybecken eine Warmwasseraufbereitung. „Wir fragen uns, was wir umsetzen können“, so Mehner. Ihn und die anderen stört, dass die Firmen lange Lieferzeiten haben. „Unser Verein will deshalb wenigstens die Vorbereitungen für die geplanten Vorhaben treffen“, sagt er weiter.

Wie Marco Kehlert vom Freibad festgestellt hat, sind die Besucherzahlen im Bad aufgrund des schönen Wetters in diesem Jahr wesentlich höher als im vergangenen. Die genauen Zahlen stehen allerdings noch nicht fest.