Von Holger Gutte

Seifhennersdorf. Das große Konzert-Zelt bei der C. Bechstein Pianofortefabrik in Seifhennersdorf steht. Seit Montag ist eine Spezialfirma aus Oberhausen mit dem Aufbau beschäftigt. Bis Mittwoch soll sie fertig werden. „Es ist schon gigantisch, wenn man darunter steht. Ich habe zwar gewusst, dass das Zelt die gesamte Wiese in unserem Firmengelände einnimmt, aber wenn man es jetzt sieht, ist es schon gewaltig“, sagt Bechsteins Produktionsleiter Matthias König.

Das Showzelt besitzt zwei Kuppeln. Deren Masten ragen 20 Meter in die Höhe. Die Seitenwände sind über zwei Meter hoch. Momentan wird gerade ein hochwertiger Holzfußboden eingebaut. Statt kleine Heringe, wie bei einem normalen Zelt, gibt es für das Zelt 270 Anker, die die großen Seile straff halten. Ein Anker wiegt allein zehn Kilogramm. Jeder Anker muss maschinell eingeschlagen werden. Insgesamt sechs Zeltkuppeln werden dann ab Sonnabend bei Bechstein für ein beeindruckendes Bild sorgen. Denn vier kleine Catering-Zelte sind ebenso geplant. Drei Tage werden noch für den Einbau der Licht- und vor allem Ton-Technik nötig sein. Die Akustik und der Klang im Zelt sind kein Problem, sagen die Spezialisten.

Das Showzelt sucht weit und breit seinesgleichen. 1 400 Gäste haben darin Platz. Nur bei der ersten Veranstaltung am 1. September werden es mit 1 000 Besuchern weniger sein. Aber das ist dem besonderen Konzert geschuldet. Denn die Lausitzer Philharmonie braucht mit 160 Quadratmetern eine deutlich größere Bühne. Es ist die Auftaktveranstaltung der diesjährigen Konzert-Tour des Klangkörpers. Alle 85 Musiker des Ensembles spielen in Seifhennersdorf. Es ist zugleich ihr erstes Konzert unter ihrer neuen Generalmusikdirektorin. Und das Show-Konzert mit den „Queens of Piano“ eine Woche später ist mit 1 400 Plätzen bereits ausverkauft.

„Wir schreiben hier eine Erfolgsgeschichte“, sagt Matthias König. Binnen weniger Tage so hochkarätige Konzerte mit 1 000 und mehr Besuchern sei schon gewaltig, meint er. Auf einem roten Teppich werden die Konzertbesucher vom Hof der Klavier-Manufaktur bis ins Show-Zelt laufen. Und der Seifhennersdorfer Faschingsverein kümmert sich auf dem Hof von Bechstein, wie schon bei dem Show-Konzert im Vorjahr, um das Catering. Für das Auftaktkonzert der Lausitzer Philharmonie gibt es übrigens noch Restkarten – unter anderem im SZ-Treffpunkt auf der Zittauer Neustadt.