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Grünes Band in Radeberger Blättern

Die AG Stadtgeschichte präsentiert Arbeitsergebnisse. Im Radeberger Schloss eröffnen jetzt außerdem zwei Ausstellungen.

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© privat

Radeberg. Die erste Woche der Herbstferien steckt voller Ereignisse im Radeberger Schloss Klippenstein. Die AG Stadtgeschichte stellt die neusten Ergebnisse ihrer Arbeit vor. Das ist der Band 16 der Radeberger Blätter zur Stadtgeschichte.

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe haben sich mit dem Thema „Grünes Band Radeberg“ beschäftigt. Dieses Band soll sich entlang der Röder ziehen und auch versteckte Ufer zurück ins Stadtbild holen, erlebbar werden. Ein grünes Band, sozusagen vom Hüttertal bis zum Eingang ins Seifersdorfer Tal. An diesem Grünzug wird bereits gearbeitet. Mit der jüngeren Geschichte des Radeberger Brauwesens beschäftigt sich ein weiterer Beitrag in den Blättern sowie mit der Drahtnagelfabrik am Schlossteich. Die war Radebergs ältester Industriebetrieb. Die Baugeschichte am Beispiel der Ernst-Braune-Siedlung und vieles mehr runden das aktuelle Heft ab. Das druckfrische Exemplar kann man für 6 Euro erwerben. Der Eintritt zu Präsentationsveranstaltung am 11. Oktober, um 18 Uhr im Schloss ist frei.

Direkt im Anschluss lohnt sich das Verweilen in den Sonderausstellungen des Museums Schloss Klippenstein. Ebenfalls am Donnerstag eröffnen um 19 Uhr hier gleich zwei Ausstellungen mit Musik, Laudatio und Führungen der Ausstellungsmacher: Michael Klose zeigt in Malerei und Grafik die Magie der Landschaft. Um Landschaft dreht es sich bei Holger Helm, aber aus einem ganz anderen Blickwinkel. Landschaft bewegt heißt seine Schau und beschäftigt sich mit Kartographischem. Beide Ausstellungen berichten vom Unterwegs sein.

Michael Kloses Werk wird von vier Themen bestimmt: der Wald, die Ostsee, die Stadt sowie Berglandschaften in Südtirol. Kloses Landschaften und Stadtansichten werden von gegenständlichen und abstrakten Bildelementen gleichermaßen bestimmt. In allen Arbeiten hat die Darstellung des Lichtes eine besondere Bedeutung. Michael Klose ist gebürtiger Dresdner, studierte Architektur und ist auch auf dem Gebiet der Denkmalpflege tätig. Er lebt und arbeitet in Dresden.

Einblicke in Felsenwelt

Die Ausstellung des Geografen und Landschaftsarchitekten Dr. Holger Helm möchte Interessierte aller Altersgruppen an eine spezielle Sicht auf die Landschaft näher heranführen. Die Betrachtung von Städten und ländlichen Gegenden erfolgt heutzutage oft mobil beim Reisen mit Auto, Bus und Bahn. Der Blick auf die durchfahrene Szenerie entfaltet in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. In der von Holger Helm entwickelten Ausstellung stellt er Karten zu verschiedenen Themen Bildern gegenüber, welche die Sicht aus dem fahrenden Zug skizzieren. Dazu wird die Gestaltung themenbezogener Landkarten mit Reflexionen aus der bildenden Kunst in Verbindung gebracht. Grundlage hierfür ist vor allem der Blick aus dem Zugfenster. Dr. Helm stellte die Auswahl zusammen.

Bereits am Mittwoch, dem 10. Oktober, von 10 bis 11.30 Uhr wird zum Treffpunkt Museum eingeladen zum Thema Sächsische Schweiz: das Bekannte und das Unbekannte. Roland H. Winkelhöfer hat mit seiner Forschungsgruppe ein halbes Jahrhundert lang die Felsenwelt mit ihren vielen Höhlen erkundet. Mit seinem Vortrag gibt der Forscher Einblicke in die unbekannte, einmalige, verkarstete Felsenwelt über und unter der Erde jenseits von Bastei und Königstein (Eintritt: 5 Euro inklusive eines Getränks). (SZ/ha)

Die beiden Ausstellungen sind vom 11. Oktober bis zum 25. November im Radeberger Schloss Klippenstein zu besichtigen.