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Das Geheimnis um die Riesch-Fassade

Die Spannung ist groß, wie das letzte Gebäude des Quartiers am Neumarkt aussehen wird. Dazu gibt es eine öffentliche Runde.

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© Visualisierung: CG-Gruppe

Von Lars Kühl

Das Geheimnis wird am Donnerstag gelüftet. Als solches hütet die CG-Gruppe den endgültigen Entwurf für das Palais Riesch, seit sich die um einige Stadträte erweiterte Gestaltungskommission „Kulturhistorisches Zentrum Dresden“ am vergangenen Donnerstag für einen Sieger entschieden hat. Zehn, zum Teil namhafte, Architekturbüros aus ganz Deutschland hatten ihre Vorschläge abgegeben.

Die Entscheidung fiel mehrheitlich, so viel ist bekannt. Wie die Fassade des ehemals frühklassizistischen Gebäudes aber künftig aussehen, und ob sie ins Neumarkt-Ensemble passen wird, darüber kann momentan nur spekuliert werden. Fakt ist, dass das alte Palais Riesch nicht wieder original aufgebaut wird, so wie es sich viele Dresdner wünschen und es die Gesellschaft Historischer Neumarkt als Wächter des glanzvollsten Platzes der Stadt bis zum Schluss immer gefordert hat. Selbst die Fassade kann nicht rekonstruiert werden, weil eine zeitgenössische Nutzung der Etagen und Räume dahinter für Wohn- und Gewerbezwecke sonst nicht möglich wäre. So zumindest haben immer wieder Vertreter des Investors aus Berlin begründet, warum ein modernes Aussehen unumgänglich ist. Ein erster Entwurf fiel dennoch zunächst im Bauausschuss durch und wurde auch von den meisten Dresdnern abgelehnt. Deshalb entschloss sich die CG-Gruppe, einen erneuten Wettbewerb zu veranstalten.

Das Ergebnis wird nun am Donnerstag in einer öffentlichen Bürgerversammlung im Hotel Suitess in der Rampischen Straße 1 gezeigt. Beginn ist 15 Uhr, allerdings sind die Plätze begrenzt. Die Besucher werden genau hinschauen, was ihnen Christoph Gröner, Geschäftsführer der CG-Gruppe, der Dresdner Niederlassungsleiter Bert Wilde und der Chef des Dresdner Stadtplanungsamtes, Stefan Szuggat, präsentieren werden. Aufgabe der Architekten war es, einen Kompromiss aus dem früheren Aussehen des Riesch mit seinem Palaischarakter und moderner Gestaltung zu finden.

Das umstrittene Haus gehört zum Quartier Hoym, das die CG-Gruppe bis Ende 2018 zwischen Rampischer und Landhausstraße für über 130 Millionen Euro auf elf Grundstücken bauen will.