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Das Erfolgsrezept der Ungerbaude

Die ersten Monate auf dem Unger sind geschafft. In der kälteren Jahreszeit kommt es nun auf die Gäste an.

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© Steffan Unger

Von Anja Weber

Neustadt. Reichlich 100 Tage ist es her, dass die Berggaststätte auf dem Unger wiedereröffnet hat. Damit ist das Duo der Neustädter Bergbauden wieder komplett: die Götzinger Höhe und die Ungerbaude.

Peggy Windler, die Wirtin auf beiden Bergen, ist mit dem Neustart auf dem Unger vollauf zufrieden. „Es ist der Wahnsinn, wie wir in den auch für uns neuen Markt eingestiegen sind und was wir für Anerkennung erhalten haben“, sagt sie. Fast täglich bekommt sie E-Mails von zufriedenen Gästen aus beiden Häusern. Ein Blick zeigt: Sie loben das Essen, den Service und das freundliche Personal. Auch die Synergieeffekte, auf die Peggy Windler setzt, seien bereits eingetroffen: Ist in einer Baude die Übernachtungskapazität ausgeschöpft, kann sie die zweite Pension in Sichtweite empfehlen. Und so funktioniert das auch bei Familienfeiern oder Reisegruppen. Auch eine Durststrecke hat die Ungerbaude bereits gemeistert. In den Sommerferien war die Staatsstraße von Neustadt bis Rugiswalde gesperrt. Damit blieben natürlich auch Gäste aus. „Das Kuriose war, dass sie uns in der Woche nicht gefunden haben, aber an den Wochenenden schon“, sagt Peggy Windler.

Beiden Teams zollt sie hohe Anerkennung. Ohne das Engagement jedes einzelnen Mitarbeiters hätte man die letzten Wochen schwer stemmen können. Vor allem treffe das auf das noch junge Ungerteam zu. „Sie haben vom ersten Tag an durchgehalten, haben auch auf freie Tage verzichtet“, sagt sie.

Von Mexiko nach Griechenland

Aufgrund des Gästeansturms sucht Peggy Windler dringend zwei oder drei Fachkräfte für Service und Küche. Ihr Vorteil: Sie bietet ganzjährig Arbeit an, da die Gaststätten über den Winter nicht schließen. Die Wirtin hofft nun, dass ihr die Gäste auch künftig treu sind. Denn sie sorgen letztlich dafür, dass beide Bergbauden geöffnet bleiben. Nur wenn Gäste auch unter der Woche und in der „Saure-Gurken-Zeit“ kommen, kann die Betreiberin wirtschaftlich arbeiten und ihr Konzept weiter umsetzen. Peggy Windler wäre keine gestandene Wirtin, wenn sie nicht auch dafür einen Plan hätte. Sie setzt auch im Herbst und Winter darauf, dass sich die Konzepte beider Bergbauden ergänzen. Auf der Götzingerhöhe kann der Gast zusätzlich zur dauerhaften Speisekarte von Oktober bis März monatlich Speisen aus anderen Ländern genießen. Los geht es dieses Wochenende mit den mexikanischen Wochen. Im November steht griechisches Essen im Mittelpunkt. Im Dezember geht es um weihnachtliche Leckereien. Im Januar heißt es: „Die Russen kommen wieder“, im Februar gibt es griechische Wochen und im März steht ein Länder-Mix auf der Speisekarte.

Für die Ungerbaude hat sich die Wirtin die Wintergenießer-Tage einfallen lassen, und zwar vom 29. Oktober bis zum 30. November und vom 7. Januar bis zum 29. März. In dieser Zeit gibt es täglich wechselnde Angebote. Immer montags ist Haxentag, dienstags Schnitzel-Tag, mittwochs italienischer Tag, donnerstags Tapas-Tag und freitags Steak-Tag. „Das Konzept wurde so gewählt, dass die Gäste von der einen Baude am nächsten Tag auf die andere wechseln können und dabei eben ganz unterschiedliche Speisen serviert bekommen“, sagt die Wirtin. Mit den Küchenchefs hat sie bereits zusammen gesessen und Ideen gesammelt. Nur zwei seien genannt: Schnitzelsuppe und Haxenparfait. Auf jeden Fall soll bei den Winter-Genießertagen etwas Außergewöhnliches angeboten werden.

Übrigens gibt es auch Neuigkeiten zum Ungerturm. Die Stiftung, die sowohl beide Gaststätten unterhält als auch den Ungerturm, lässt diesen sanieren. „Auf Anfrage in der Gaststätte lassen wir Besucher jetzt schon auf den Turm, allerdings nur in begrenzter Anzahl“, sagt Peggy Windler.

Alle Informationen gibts auf www.goetzinger-hoehe.de