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Dach für Penny-Markt schwebt ein

Die Dachbinder kommen nachts über die Autobahn. Ende des Jahres will Penny in den Markt einziehen.

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© André Braun

Von Jens Hoyer

Döbeln. Es geht sichtbar vorwärts auf der Baustelle des künftigen Penny-Marktes in Döbeln Nord. In der Nacht waren die riesigen Dachbinder aus verleimten Holz zur Baustelle gebracht worden. 13 Stück, jeder 19 Meter lang und 3,5 Tonnen schwer. Die Dachbinder wurden über 500 Kilometer vom Hersteller im Hochsauerland mit dem Tieflader nach Döbeln gebracht. Am Morgen waren sie auf der Baustelle, bis zum Nachmittag wurden die ersten schon auf die Mauern gehoben. Bis Ende kommender Woche soll der Dachstuhl fertiggestellt werden, sagte Sven Gogolin, Polier der Baufirma Industriebau Haldensleben, die den Supermarkt im Auftrag der TAG Wohnen errichtet.

Im Mai hatten die Bauarbeiten begonnen. Die lange Trockenheit hatte den Bauleuten in die Hände gespielt. Zum einen sorgte das Wetter dafür, das der Untergrund nicht mit Kalk oder durch Bodenaustausch stabilisiert werden musste. Zum anderen ist es auch günstig, wenn die Wände nicht so viel Wasser aufnehmen. Die Wände des künftigen Marktes waren in vier Wochen schnell in die Höhe gewachsen. Die Arbeiten liegen im Plan, sagte Bauleiter Michael Wolf. Ende des Jahres soll Penny am Standort eröffnen.

Zwischendrin lauerte auf den Bauherrn noch eine böse Überraschung. Entgegen der Annahme, dass der Bauernhof, der früher auf der Fläche stand, komplett zurückgebaut wurde, tauchten im Erdreich doch noch Hinterlassenschaften in Form von Bauabfällen und Dachpappe auf, die entsorgt werden mussten. Mit ihnen hatte man seinerzeit die Keller verfüllt.

Der Lebensmitteldiscounter Penny wird in dem Markt künftig auf 780 Quadratmetern Fläche seine Waren verkaufen. Dazu kommen noch einmal rund 200 Quadratmeter Lager und Nebenflächen. Die TAG Wohnen als Bauherr will mit dem Markt das Wohngebiet aufwerten. Das Einzelhandelskonzept der Stadt weist für Döbeln Nord als einzigem der Döbelner Wohngebiete Defizite bei der Nahversorgung der Bewohner mit Lebensmitteln auf.