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Caravanplatz an der Basteizufahrt?

Investoren wollen in Rathewalde einen Stellplatz für Reisemobile anlegen. Hohnstein sagt Ja, aber es reden noch andere mit.

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© Dirk Zschiedrich

Von Anja Weber

Hohnstein. Der Hohnsteiner Stadtrat wird sich nach der Sommerpause mit dem Bebaungsplan für den Wohnmobil- und Caravanstellplatz an der Bastei beschäftigen. Die Investoren Ines und Jörg Kirsten aus dem Müglitztaler Ortsteil Mühlbach haben mehrere Standorte in und um Rathewalde prüfen lassen.

Die größten Chancen hat offenbar eine Fläche direkt am vorderen Basteiparkplatz an der Straße zwischen Lohmen und Rathewalde. Die größte Hürde ist, solch ein Projekt genehmigt zu bekommen. Rathewalde liegt am Nationalpark und im Landschaftsschutzgebiet.

Derzeit würden sich zwei Schwerpunkte herauskristallisieren, sagt Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade (SPD). Zum einen gibt es Kritik an der Zufahrt über die Kreisstraße. Zum anderen möchte die Landesdirektion als oberste Naturschutzbehörde die Fläche etwas kleiner als geplant haben. Vorgesehen sind bis zu 70 Reisemobilstellplätze, die als Grünplatz angelegt werden. Auch eine Rezeption samt Sanitärtrakt wird gebaut. Klappt alles, könnte 2019 Baubeginn sein.

Das Ehepaar Kirsten hatte zunächst Flächen direkt im Ort für ins Auge gefasst: ein Grundstück am Schulweg unterhalb der Kläranlage und eine Fläche zwischen dem Schulweg und dem Freizeitbad Rathewalde. Bei diesen Varianten gab es allerdings Bedenken aus der Bevölkerung, unter anderem, weil die Zufahrt über den Schulweg schmal ist. Die Stadt Hohnstein hätte für die Zu- und Abfahrt die Straße zweispurig ausbauen müssen. Bei der Variante am Basteiparkplatz wurden die Hürden als nicht ganz so hoch eingeschätzt. Zudem gab es bereits Absprachen zwischen Planungsbüro und Behörden, um abzuchecken, ob und unter welchen Voraussetzungen das Vorhaben direkt am Basteiparkplatz umgesetzt werden könnte. Ines und Jörg Kirsten, die selbst gern mit dem Wohnmobil unterwegs sind, sehen ihr Projekt als Ergänzung der touristischen Infrastruktur von Hohnstein. Die Stadt Hohnstein selbst steht den Plänen nicht im Weg. Der Stadtrat hatte bereits grünes Licht gegeben.