Merken

Campingplatz voll – Badegäste gesucht

Der Kötitzer Campingplatz ist überfüllt. Aber die Badegäste kommen nicht wie erhofft bei diesem heißen Wetter.

Teilen
Folgen
© Norbert Millauer

Von Uta Büttner

Coswig/Weinböhla. Der Campingplatz im Kötitzer Bad in Coswig ist komplett ausgebucht. Kein einziger Wagen hat mehr Platz. „Wir mussten erst heute 15 telefonische Anfragen absagen“, teilte Campingplatzleiterin Elke Stelter am Freitag auf Anfrage der Sächsischen Zeitung mit. „Zudem mussten wir zehn Camper wieder wegschicken. Das tut uns sehr leid, aber wir haben einfach keinen Platz.“ Auch der Zeltplatz ist sehr voll, doch Zelten sei noch möglich. Allerdings gehe es sehr eng zu „Niemand kann erwarten, dass er allein auf dem Zeltplatz ist“, sagte Stelter. Die hohe Auslastung sei zwar normal, sagte sie, aber aufgrund des doch ungewöhnlich warmen Wetters ist die Nachfrage noch höher als in anderen Jahren.

Anders hingegen sieht es mit den Tagesgästen im Kötitzer Bad aus. „Bei dem Bombenwetter hätten wir uns mehr Badegäste erhofft“, sagte Schwimmmeister Andreas Seelig. „Aber das geht allen Bädern so. Wir stehen ja auch im Kontakt mit anderen Bädern in der Umgebung.“ Ein Grund könnte allerdings sein, so der Badleiter, dass an den Wochenenden das Wetter nicht so gut wie an Wochentagen war.

In Kötitz wurden in diesem Jahr bisher rund 31 000 Besucher gezählt. Das sind mehr als 2017 zu diesem Zeitpunkt. Aber das war auch ein für Badebesuche ganz schlechter Sommer, sagte Andreas Seelig. So wurden im vorigen Jahr insgesamt nur 41 000 Badegäste gezählt. Das Wetter müsse nun im Juli und August weiterhin so heiß und trocken sein, damit noch mehr Besucher kommen. Vor allem ab Mitte August, wenn die Ferien vorbei sind, meint Andreas Seelig. Aber mit Besucherzahlen wie vor 19 Jahren, mit 60 000 bis 70 000, darauf hofft der Badleiter schon lange nicht mehr. Im Weinböhlaer Natur-Elbgaubad hingegen ist der Bademeister Peter Fröbel mit den Besucherzahlen zufrieden. Das Bad ist allerdings auch nicht vergleichbar mit anderen, da es kein Touristenmagnet ist. Zu Beginn der Ferien flauen die Besucherzahlen immer ab, sagte der Bademeister. Und die Stammgäste seien verreist. Natürlich habe man immer höhere Erwartungen, aber es könnte auch schlimmer sein.

Mit Saugwürmern wie 2017 gibt es glücklicherweise noch keine Probleme, teilte Peter Fröbel auf Anfrage mit. Im vorigen Jahr hatten die Würmer Badegäste befallen, die daraufhin teilweise über Hautreizungen klagten. Eine Schneckenart und Enten hatten damals die Würmer ins bad gebracht.