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Cabrio-Rallye rollt durch Radeberg

Im drei Minuten Takt fuhren die Teilnehmer auf den Markt. Hier gab es ganz besondere Stempel.

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© Bernd Goldammer

Von Bernd Goldammer

Radeberg. Mehr als einhundert Autos hatten sich am Sonnabendnachmittag zum Radeberger Marktplatz durchgefitzt. Hier befand sich die letzte Station der Cabrio Rallye Sachsen 2018. Am Morgen waren die Fahrzeuge vom Dresdner Terrassenufer gestartet und auf eine über 200 Kilometer lange Strecke durch Sachsen und Brandenburg gestartet. Von Dresden aus sind die verschiedenartigsten Autos direkt zur Autobahn gefahren. Denn der Lausitzring im brandenburgischen Klettwitz war die erste Station. Weiter ging es nach Schwarzkolm zur Krabatmühle. Ein Kurzbesuch im Panschwitzer Kloster St. Marienstern stand ebenfalls auf dem Streckenplan. So trudelten die Cabrios über Kirschau und Bischofswerda bis nach Radeberg.

Cabrios in Radeberg

Die Höchstgeschwindigkeit wurde nicht ausgefahren. Warum auch, bei dieser Rallye kommt es darauf nicht an. Ein gutes Zeitgefühl war viel wichtiger. Cabrio-Besatzungen mussten ihr Können auch bei zahlreichen Geschicklichkeitstests unter Beweis stellen. Das gab Punkte. Wer den Radeberger Markt erreichte, bekam vom Radeberger Pressesprecher Jürgen Wähnert einen besonderen Stempel ins Streckenheft. Der verweist auf die kommende 800-Jahr-Feier 2019 in Radeberg. Dann wird die Bierstadt erneut zum Besuchermagneten. Etwa 100 Besucher hatten sich eingefunden, um die PS-starken Fahrzeuge auf dem Markt zu bestaunen.

Dass „Totgesagte“ länger Leben, zeigte sich erneut an den zahlreichen Trabis. Die Cabrio Variante war zu DDR Zeiten selten im Straßenbild zu sehen. Sie gehörten zum Bestand der Grenztruppen und der NVA. Nach 1990 wurden diese Fahrzeugbestände aus dem Bundeswehrbestand entsorgt.

Bald darauf tauchten sie als Liebhaberstücke auf. Und auch ein liebevoll gepflegter gelber Skoda Felicia aus dem Baujahr 1960 war auf dem Marktplatz zu sehen. Dazu kamen Audi, Peugeot 307, Mini Cooper, Cadillac, Mercedes Benz, BMW und Porsche alles was in den Siebzigern Rang und Namen hatte, war Sonnabend auf Radeberger Straßen zu sehen. Viel Zeit hatten die Fahrer allerdings nicht. Gegen 17.30 Uhr wurden die Autos bereits wieder am Ausgangspunkt der Fahrt erwartet. Das Dresdner Terrassenufer war dafür extra gesperrt worden. Von hier gingen die Fahrer am Abend an Bord eines Elbdampfers. Während einer Schiffsfahrt wurden dann die Sieger der Rallye 2018 gekürt.