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Burggeister werben für Sicherheit

Der Weg zur Kita in Stolpen ist gefährlich. Eine Entschärfung ist offenbar nur Stück für Stück möglich.

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© Foto: Stadtverwaltung

Von Anja Weber

Stolpen. Die Kindertagesstätte Stolpener Burggeister am Steinweg ist die größte Kita der Stadt. Doch der Weg dahin kann mitunter ziemlich gefährlich werden. Das Problem an sich ist nicht neu.

Die Zufahrt zu der Einrichtung, die die Volkssolidarität betreibt, ist schmal. Begegnungsverkehr ist nicht möglich. Und dennoch sind hier offenbar auch noch einige Fahrzeuge zu schnell unterwegs. Denn schon seit Jahren sorgt die gefährliche Gasse in Stolpen-Altstadt für Dispute. Unzählige Male wurde das Thema bei Elternabenden angesprochen und von Elternvertretern in den Stadtrat gebracht. Im Jahr 2015 gab es dann auch eine Verkehrszählung mit einem mobilen Messgerät. Während der morgendlichen und nachmittäglichen Bringe- und Holzeiten waren pro Tag damals 390 Fahrzeuge vor der Kita. Den Anwohner- und Durchgangsverkehr mit dazu gerechnet kamen etwa 434 Fahrzeuge pro Tag zusammen. Die Stadt Stolpen ließ damals Verkehrssicherheitskonzepte für alle Kindertagesstätten aufstellen. Für die Stolpener Burggeister wurden ebenfalls Maßnahmen festgelegt. So wurde die Geschwindigkeit reduziert und Schwellen eingebaut, die die Kraftfahrer zum langsam Fahren zwingen sollten. „Wir haben auch den Vorschlag gebracht, den Steinweg als Einbahnstraße auszuweisen. Doch der wurde abgelehnt“, sagt Sören Karsch vom Elternrat. Für die Stadt schien eine Einbahnstraße aus technischer Sicht nicht machbar. Diskutiert wurde auch der Ankauf eine Fläche, um eine Wartespur einzurichten. Der Vorschlag ist noch nicht vom Tisch. Doch offenbar scheitert es noch an möglichen Austauschflächen. Inzwischen gibt es eine weitere Aktion. Die Stolpener Burggeister haben ihr eigenes Verkehrszeichen entwickelt. Viele Hände, Kinder und ein Auto sowie die Aufschrift „Autos fahrt langsam“. Letzte Woche wurde das Schild nun ganz offiziell eingeweiht. Allerdings ist seit der ersten Idee schon einige Zeit vergangen. Die Kinder, die dafür ihre Handabdrücke hinterließen, sind inzwischen in der Schule. Dennoch ist man froh darüber. „Das Problem ist, dass hier eben auch Eltern selbst ziemlich schnell fahren. Mit dem Schild sollen sie darauf hingewiesen werden, es nicht zu tun“, sagt Sören Karsch, der als Elternvertreter die Aktion mit initiiert hatte. Die Schilder selbst sind von Fachleuten hergestellt im Schilderwerk Beutha, Betriebsteil Langburkersdorf. Das Unternehmen hat ein Schild gesponsert. Eins hat die Stadt Stolpen bezahlt. „Die Verkehrssicherheit für Kinder liegt uns natürlich am Herzen. Deshalb haben wir die Aktion auch gern unterstützt“, sagt Niederlassungsleiter Martin Reh.