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Bürgermeisterin tritt nicht mehr an

Kerstin Ternes strebt keine dritte Amtszeit im Großröhrsdorfer Rathaus mehr an.

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© privat

Von Reiner Hanke & Frank Oehl

Großröhrsdorf. Noch vor einigen Monaten zeigte sich der CDU-Regionalverband Pulsnitz-Rödertal recht hoffnungsvoll, dass die Großröhrsdorfer Bürgermeisterin Kerstin Ternes noch einmal für die Christdemokraten antritt. Die Legislaturperiode endet im Sommer 2019. Dann wäre Kerstin Ternes 14 Jahre im Amt und könnte erneut für den Posten kandidieren. Jetzt ließ Kerstin Ternes wissen, dass sie sich nicht erneut für das Großröhrsdorfer Bürgermeisteramt bewerben werde.

Die Nachricht sei jetzt kein Schock gewesen, schätzt Peer Tomschke (CDU) ein. Er ist der Vorsitzende des CDU-Regionalverbandes Pulsnitz-Rödertal und zugleich Großröhrsdorfer Stadtrat: „Wir hatten darauf gehofft und es wäre schön gewesen, wenn Kerstin Ternes noch einmal angetreten wäre. Sie hat sehr viel für die Stadt getan. Dafür sind wir ihr sehr dankbar. Wir müssen die Entscheidung akzeptieren.“ Die langjährige Rathauschefin hinterlasse eine gut funktionierende Verwaltung. Nun müsse über die Nachfolge gesprochen werden. Anfang Oktober werde die Kandidatenfrage im Vorstand diskutiert. Es gebe Ideen, auch Interessenten. Die SZ sprach mit der Bürgermeisterin, was dran ist an den Informationen.

Als unabhängiger Kandidat gewählt

Kerstin Ternes legt zunächst Wert auf die Feststellung, dass sie sowohl bei ihrer ersten Wahl im Jahr 2005, damals noch mit vier weiteren Kandidaten, als auch bei ihrer zweiten Wahl im Jahr 2012 als Einzelkandidat angetreten war, und nicht als Kandidatin der CDU. Dies sei auch mit den entsprechenden notwendigen Unterstützungsunterschriften geschehen. „Bei meiner zweiten Wahl 2012 war ich jedoch alleiniger Kandidat für das Amt – und alle Parteien und Wählervereinigungen haben mich unterstützt.“

Ihre zweite Amtszeit endet damit nach 14 Jahren am 31. August des kommenden Jahres. „Ich habe mich entschieden, nicht noch ein drittes Mal zu kandidieren. Dieser Entscheidung gingen acht Monate reiflicher Überlegung voraus.“ Sie habe von den Bürgerinnen und Bürgern ein Wahlamt auf Zeit übertragen bekommen, keines auf Lebenszeit und so sei sie der Meinung, dass es nach 14 Jahren an der Zeit ist, das Amt in neue, andere, hoffentlich jüngere Hände zu legen. „Darüber hinaus gibt es auch persönliche Gründe.“

Die Stadt habe auch aus ihrer Sicht in den letzten 14 Jahren eine sehr gute Entwicklung genommen, auch die Eingliederung von Bretnig-Hauswalde zum 1. Januar 2017 ist fast geräuschlos gelungen. Und auch aus diesem Grund sehe sie die Stadt auch für die Zukunft sehr gut aufgestellt. „Da ich diese Entscheidung relativ früh bekannt gegeben habe, haben alle Parteien, Wählervereinigungen und so weiter und auch jeder Bürger meiner Meinung nach genügend Zeit, sich mit der Neubesetzung dieses anspruchsvollen Amtes zu befassen.“ Zu ihren Plänen nach dem Ende der Amtszeit möchte sich Kerstin Ternes nicht einlassen. „Sie sind persönlich. Auch versteht sich von selbst, dass ich mich zu möglichen Nachfolgekandidaten nicht äußere.“