Merken

BSZ soll Friedrich Siemens heißen

Der Kreistag befürwortet die Benennung nach dem Ingenieur. Die letzte Entscheidung liegt aber in anderer Hand.

Teilen
Folgen
NEU!
© Flickr/ Smithsonian Institution Librarie

Pirna. Das Berufliche Schulzentrum für Technik und Wirtschaft Pirna soll künftig den Namen Friedrich Siemens tragen. Nach dem Beschluss der Schulkonferenz 2016 hat nun auch der Kreistag Sächsische Schweiz-Osterzgebirge für die Namensgebung grünes Licht gegeben. Nun werde der Vorschlag der Familie von Siemens vorgelegt, hieß es in der Beschlussvorlage für den Kreistag. Ab wann die Schule in Copitz den Namen führt, ist noch unklar. Derzeit besuchen 1 420 Schüler die Einrichtung, sie werden von 90 Lehrern unterrichtet.

Friedrich August Siemens (1826–1904) war Autodidakt, Techniker, Ingenieur, Erfinder und Glasindustrieller. Diese Verbindung von technischem Forscherdrang, Sachverstand und kaufmännischer Befähigung erscheine sinnbildlich für das dauerhafte Zusammenwirken beider Schulteile, hieß es zur Begründung der Namensgebung.

Friedrich Siemens übernahm 1867 die Glashütte in Dresden-Löbtau von seinem verstorbenen Bruder Hans. Durch Einführung seines Regenerativofens verdoppelte er die Leistung. 1888 wandelte er das Unternehmen in die Siemensglas Aktiengesellschaft. Nach dem Ersten Weltkrieg war die Siemensglas AG Dresden der größte Glashersteller in Europa. 1927 gehörten zur AG 16 Glashütten, vier davon in Pirna, so auch die 1911 in Copitz gegründete Tafelglashütte. Von 1954 bis zur Stilllegung 1991 war hier das Werk 1 der VEB Guss- und Farbenglaswerke Pirna-Copitz untergebracht. Auf dessen Gelände befindet sich heute das Berufliche Schulzentrum für Technik und Wirtschaft Pirna. (SZ)