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Bröckel-Hochhaus ohne Brandschutz

Das markante Gebäude am Pirnaischen Platz soll saniert werden. Doch an den Plänen muss nachgebessert werden.

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© Christian Juppe

Von Kay Haufe

Für das Hochhaus auf der Grunaer Straße 5 gibt es umfangreiche Umbaupläne, nachdem die letzten Mieter ausgezogen sind. Doch noch kann über den Bauantrag für die „Dresden Cityloft Apartments“, wie das Ensemble einmal heißen soll, nicht entschieden werden, teilt das Bauaufsichtsamt mit. Die Brandschutzplanung müsse überarbeitet werden. Fehlender Brandschutz war auch eines der Probleme, wegen denen das Bauaufsichtsamt die Nutzung des Hochhauses ab März 2018 untersagte. Unter anderem fehlten ein geeignetes Fluchttreppenhaus sowie Brandschutztüren.

Die Berliner Heftol Group plant, den 14-Geschosser mit einem Staffelgeschoss auszustatten, das ein Schmetterlingsdach bekommen und damit mehr an das originale Flugdach aus den 60er-Jahren erinnern soll. Die auffällige Loggienfassade mit knapp 100 Balkonen soll modernisiert werden. Zur Grunaer Straße ist ein teilweise verglaster Fahrstuhlschacht geplant. Auch auf den Lidl-Markt soll ein Staffelgeschoss kommen. Sein Flachdach soll über den Baukörper hinausragen und an den Rändern Stützen erhalten – eine Hommage an die Pergola-Idee, welche die Architekten früher hatten. In der Zukunft könnten dort Künstler und Firmengründer arbeiten.

Gebaut wurde das Haus von 1964 bis 1966 nach Plänen des Architekten Peter Sniegon sowie dem Architektenkollektiv Herbert Löschau, Hans Kriesche und Gerhard Landgraf. In Dresden war es stadtbekannt durch den Schriftzug „Der Sozialismus siegt“. (mit SZ/sr)