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Braucht Bautzen die neue Spreebrücke?

Befürworter sehen in dem Projekt eine Chance, Kritiker eine Verschandelung. Und wie denken die Leser der SZ?

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© Visualisierung: TU Dresden

Bautzen. Die Idee gibt es schon länger, doch nun kommt Schwung in die Sache: Bautzens Stadträte drängend auf den Bau einer neuen Fußgängerbrücke über das Spreetal. Vom Protschenberg aus – so die Überlegung – könnte das Bauwerk direkt zur Ortenburg führen. Ziel ist eine Entlastung der Innenstadt vom Verkehr: Touristen und Pendler sollen ihre Fahrzeuge am Stadtrand abstellen und über die 120 Meter lange Brücke direkt in die Altstadt gelangen. Auch der Bau zusätzlicher Parkplätze auf dem Protschenberg ist deshalb vorgesehen. Davon profitieren würde auch das Bautzener Theater, dessen Kleines Haus sich auf der Ortenburg befindet.

Erste Ideen zur Gestaltung wurden im Sommer vorgestellt. In dieser Woche beauftragte der Stadtrat zudem die Verwaltung, bereits im Jahr 2018 mit der Planung zu beginnen. Laut Rathaus sind zwar noch viele Fragen zu prüfen, unter anderem die Folgen für die Umwelt, den Denkmalschutz und die übrige Innenstadt. Auch die Finanzierung des Projekts ist noch offen. Ein Baubeginn in drei bis vier Jahren wäre aber durchaus realistisch.

Doch während im Stadtrat weitgehend Einigkeit herrscht, ist dies in der Bautzener Bürgerschaft nicht der Fall. In Leserbriefen und zahlreichen Facebook-Kommentaren auf der Seite der SZ melden sich die Kritiker zu Wort. Ihre zentralen Argumente lauten: Mit dem Brückenbau wird die historische Stadtansicht „verschandelt“. Das Vorhaben verstößt gegen Natur- und Denkmalschutz. Das Geld – mindestens eine Million Euro – wäre an anderer Stelle besser eingesetzt – zum Beispiel für Kitaplätze und den Bau einer neuen Grundschule.

Die SZ ruft deshalb alle Leser zur Diskussion auf: Die Fußgängerbrücke über die Spree – ist sie Chance oder Schaden für die Stadt? Überzeugen Sie die Argumente der Befürworter oder sehen Sie eher die Kritiker des Vorhabens im Recht? Sie erreichen die Redaktion per E-Mail, über unsere Facebookseite oder klassisch per Brief. Wir freuen uns auf Ihre Meinungen. (SZ)

Sächsische Zeitung, Lauengraben 18, 02625 Bautzen

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