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Brand auf Motorschiff „Bastei“

Löscheinsatz ist Show von Pirnas Jugendfeuerwehr im Jubiläumsjahr.

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© Daniel Förster

Daniel Förster

Pirna. Immer wieder ertönt ein Hupen vom Fastgastschiff „ Bastei“, als es unterhalb der Pirnaer Stadtbrücke auf der Elbe fährt. Aufgeschreckt von dem Signal schauen unzählige Leute zum Schiff der Personenschifffahrt Oberelbe. Aus dem Heck qualmt es. Dichter Rauch steigt auf. Erst weiß, dann schwarz, später rot. Der Qualm kommt aus dem Maschinenraum. Schiffsführer Max Frenzel ist alarmiert, gibt fortwährend Notsignale, auch über Funk an die Schiffe, die in der Nähe sind. Die Passagiere an Bord und die Besatzung befinden sich in Gefahr. Ausgerechnet zum Pirnaer Stadtfest?
Die Schaulustigen am Ufer zweifeln: Übung oder wirklich Ernstfall?. Als die Feuerwehr mit fünf bereitstehenden Fahrzeugen unvermittelt zur Stelle ist und zeitgleich sowohl die Feuerwehr als auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) binnen kurzen mit Booten vor Ort sind, wird klar: Das Szenario ist eine Schauübung. Und zwar für den Nachwuchs von Pirnas Feuerwehren.
Auch die Wasserschutzpolizei ist in Sichtweite. Die acht bis 15-jährigen Nachwuchs-Feuerwehrleute wollen bei dem „Schiffsbrand“„ zeigen, was sie drauf haben. Das Jubiläumsjahr der Feuerwehr Pirna (150 Jahre) bot dafür einen guten Anlass. Während die Jugend auf dem Elbeparkplatz aus den von den Profis gefahrenen Autos springt, hat Max Frenzel das Passagierschiff, das nur noch schwer zu manövrieren war, an den Anleger gefahren.
Am Ufer werden Schläuche ausgerollt, dicke Rohre in die Elbe bugsiert. Die Handgriffe sitzen. Es dauert nicht lange und Wasser, das aus der Elbe gepumpt wird, kommt aus den Spritzen. Auch Schaum wird dazu gegeben. Ringsherum stehen Leute, fotografieren und filmen den Nachwuchs. An Bord des Schiffes werden zwei Verletzte gefunden. „Die beiden sind ohnmächtig geworden, weil sie bei Löschversuchen zu viel Rauch eingeatmet haben“, erklärt der Ausbilder.

Übung auf der „Bastei“
Übung auf der „Bastei“ © Daniel Förster
Übung auf der „Bastei“
Übung auf der „Bastei“ © Daniel Förster