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Besserer Atemschutz für Feuerwehr

Über kurz oder lang muss Neustadts Wehr bei der Atemtechnik umrüsten. Das passiert schneller als geplant.

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© Archivfoto: Schultz

Von Nancy Riegel

Neustadt. Neustadts Feuerwehrfrauen und -männer werden schon bald mit neuer Atemschutztechnik ausgestattet. Ursprünglich sollte das erst im Jahr 2020 passieren, nun wird die Investition aber vorgezogen. Das beschloss der Neustädter Stadtrat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause.

Aktuell wenden die Atemschutzträger die Normaldrucktechnik an. „Das bedeutet, die frische Atemluft wird aus der Flasche in die Atemschutzmaske angesaugt“, heißt es im Beschluss. Ab dem Jahr 2021 muss dies auf Überdruck umgestellt werden. In der Maske ist dann der Luftdruck geringfügig größer als in der Umgebungsluft. Sollte ein Leck auftreten, strömt die Luft automatisch von innen nach außen. So wird das Eindringen von Schadstoffen in die Maske verhindert. Die neue Technik bedeutet also mehr Sicherheit für die Feuerwehrleute. Die Stadt Pirna wird die neuen Geräte für 22 Kommunen beschaffen, darunter auch für Neustadt. Die Ausschreibung werde derzeit vorbereitet.

Hintergrund für die schnellere Umrüstung ist eine veränderte Fördermittelrichtlinie. 120 000 Euro soll die neue Technik in etwa kosten. Die Stadt ging zunächst davon aus, dass die Geräte nur 80 000 kosten werden und sie mehr als die Hälfte der Summe übernehmen müsste. Nun stehen die höheren Kosten im Raum, was für Neustadt aber nicht bedeutet, dass mehr Eigenmittel aufgebracht werden müssen. Der Stadt wird eine Summe in Höhe von 90 000 Euro in Aussicht gestellt, sodass sie selbst nur noch 30 000 Euro investieren müsste.

Neustadts Kämmerer merkte im Stadtrat an, dass genügend Mittel im Stadtsäckel vorhanden seien, da die Einnahmen aus der Gewerbesteuer in diesem Jahr besser ausfallen würden als 2017. Letztes Jahr mussten einige Investitionen zurückgestellt werden, weil kurzfristig ein Drittel der geplanten Gewerbesteuer wegfiel. Das entsprach einer Summe von rund 1,5 Millionen Euro. Damit Neustadt trotzdem flüssig blieb, wurde eine teilweise Haushaltssperre erlassen, das heißt, einige geplante Investitionen wurden verschoben.