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Begegnung mit Schlossgeistern

Hunderte Besucher kamen zur Schlössertour ins Rödertal. Es gab Führungen, Konzerte und viele Anekdoten.

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© Bernd Goldammer

Von Bernd Goldammer

Radeberg. Hermsdorf, Seifersdorf, Wachau, Radeberg: Adelige wussten, wo es sich gut leben lässt und bauten ihre Schlösser gern im Rödertal. Bis zum Dresdner Hof war es ebenfalls nicht weit. Ihr Leben verbrachten die von Brühl oder die von Marcolini auf dem Lande. Billig war so ein Leben nicht, deshalb wechselten die Besitzer der Schlösser gelegentlich. Jeder Neubesitzer prägte den Herrensitzen ein Stück weit. Auf welche Art das geschehen ist, das konnten die Besucher am Sonntag auf der Schlössertour erleben. In Wachau besichtigten die Besucher das sonst geschlossene einstige Herrenhaus. Unter anderem berichtete der ehemalige Bürgermeister Michael Eisold aus der wechselvollen Geschichte. Zudem nutzten die Gäste das schöne Wetter für einen Rundgang durch den neu gestalteten Schlosspark. In Seifersdorf war neben den vielen Führungen eine Ausstellung zur Geschichte des Ortes zu sehen. Sie war von den Autoren der Seifersdorfer Chronik erarbeitet worden. Das Buch, ganz frisch erschienen, wurde ebenfalls angeboten.

Fotos von der Schlössertour

Bernd Sickert (r.) und Erich Schicht präsentierten die Seifersdorfer Chronik.
Bernd Sickert (r.) und Erich Schicht präsentierten die Seifersdorfer Chronik.
Wachaus ehemaliger Bürgermeister Michael Eisold (r.) führte Besucher durch das Barockschloss.
Wachaus ehemaliger Bürgermeister Michael Eisold (r.) führte Besucher durch das Barockschloss.
In der Gruft am Schloss Hermsdorf erläuterte Frank Holata, ehemaliger Chef der Schlosspark-Gesellschaft, den Besuchern die Inschriften der Grabplatten. Hier ist Hermann Prinz von Schönburg-Waldenburg bestattet.
In der Gruft am Schloss Hermsdorf erläuterte Frank Holata, ehemaliger Chef der Schlosspark-Gesellschaft, den Besuchern die Inschriften der Grabplatten. Hier ist Hermann Prinz von Schönburg-Waldenburg bestattet.
Von Schloss zu Schloss mit dem Kleinbus. Den Service nutzten viele Besucher.
Von Schloss zu Schloss mit dem Kleinbus. Den Service nutzten viele Besucher.
In der Schlossmühle führten Christian und Reinhard Sonntag durch das Haus.
In der Schlossmühle führten Christian und Reinhard Sonntag durch das Haus.

Im Schloss Hermsdorf konnten die Gäste ein Blaskonzert erleben. Anziehungspunkt war auch die Gruft. Im Schloss Klippenstein stand bei vielen Gästen ein Besuch in der historischen Böttcherwerkstatt auf dem Programm. Die ehemaligen Gefängniszellen ließen sich die meisten auch nicht entgehen. Gestaltet wurde die Tour von ehrenamtlichen „Schlossgeistern“. An solchen Tagen wird deutlich, wie wichtig ihre Arbeit ist. Ohne sie wären manche dieser einstigen Herrensitze nicht mehr zugänglich. Außerdem würde viel Wissen um die Geschichte der Häuser verloren gehen.