Von Bernd Goldammer
Radeberg. Hermsdorf, Seifersdorf, Wachau, Radeberg: Adelige wussten, wo es sich gut leben lässt und bauten ihre Schlösser gern im Rödertal. Bis zum Dresdner Hof war es ebenfalls nicht weit. Ihr Leben verbrachten die von Brühl oder die von Marcolini auf dem Lande. Billig war so ein Leben nicht, deshalb wechselten die Besitzer der Schlösser gelegentlich. Jeder Neubesitzer prägte den Herrensitzen ein Stück weit. Auf welche Art das geschehen ist, das konnten die Besucher am Sonntag auf der Schlössertour erleben. In Wachau besichtigten die Besucher das sonst geschlossene einstige Herrenhaus. Unter anderem berichtete der ehemalige Bürgermeister Michael Eisold aus der wechselvollen Geschichte. Zudem nutzten die Gäste das schöne Wetter für einen Rundgang durch den neu gestalteten Schlosspark. In Seifersdorf war neben den vielen Führungen eine Ausstellung zur Geschichte des Ortes zu sehen. Sie war von den Autoren der Seifersdorfer Chronik erarbeitet worden. Das Buch, ganz frisch erschienen, wurde ebenfalls angeboten.
Fotos von der Schlössertour
Im Schloss Hermsdorf konnten die Gäste ein Blaskonzert erleben. Anziehungspunkt war auch die Gruft. Im Schloss Klippenstein stand bei vielen Gästen ein Besuch in der historischen Böttcherwerkstatt auf dem Programm. Die ehemaligen Gefängniszellen ließen sich die meisten auch nicht entgehen. Gestaltet wurde die Tour von ehrenamtlichen „Schlossgeistern“. An solchen Tagen wird deutlich, wie wichtig ihre Arbeit ist. Ohne sie wären manche dieser einstigen Herrensitze nicht mehr zugänglich. Außerdem würde viel Wissen um die Geschichte der Häuser verloren gehen.