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Bauschutt statt Sandgrube

Auf einem Areal in Ottenhain sollen künftig Baumaterialien recycelt werden. Das ist im Gemeinderat nicht unumstritten.

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© Rafael Sampedro

Ottenhain. Ein Teil der Sandgrube in Ottenhain nahe der B-178-Abfahrt Obercunnersdorf soll künftig als Recyclingplatz genutzt werden. Dieser Umnutzung hat der Gemeinderat in Kottmar jetzt zugestimmt. Derzeit betreibt eine Firma das Gelände, um dort Sand zu gewinnen. Die Genehmigung läuft aus. Die Sandvorkommen gehen außerdem allmählich zu Ende, wie Bauamtsleiter Maik Wildner erklärte. „Vielleicht zwei bis drei Jahre wird hier noch Sandabbau möglich sein.“ Der Betrieb will derweil eine Fläche des Gebiets für ein paar weitere Jahre als Recyclingplatz nutzen. Das heißt, dort sollen Beton- und Bauschutt von Baustellen abgeladen werden. Zwei Mal pro Jahr soll das Material geschreddert und anschließend auf Baustellen wieder verwendet werden, erklärt der Bauamtsleiter die Pläne.

Die Gemeinderäte machen sich Sorgen, dass diese Art der Nutzung der Landschaft schadet. Der Bauamtschef versichert aber, dass die Fläche ohnehin nach Ende der Nutzung renaturiert werde. Das sei durch einen Bergbauplan geregelt. Denn für den Abbau jeglicher Materialien sind Genehmigungen und Pläne notwendig, die vom Sächsischen Bergbauamt erteilt werden. Eine weitere Sorge der Räte: Hier könnte belastetes Material abgeladen werden. Auch das hält die Gemeinde für ausgeschlossen. Wie Bürgermeister Michael Görke (parteilos) erklärte, prüfen Behörden regelmäßig, was dort gelagert wird. Dass Anwohner belästigt werden und sich gestört fühlen könnten, hält er ebenfalls für unwahrscheinlich. Die Fläche liegt außerhalb des Ortes. Mit dem Einverständnis der Gemeinde kann der Betrieb nun die Genehmigung beim Bergbauamt einholen. (szo/rok)