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Bau und Stau

An allen Enden wird gebuddelt: Pirna wird in der nächsten Zeit quasi von Baustellen umzingelt. Da ist Ärger programmiert.

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© Daniel Förster

Von Thomas Möckel

Pirna. Als hätten sich alle verabredet: Kaum haben die Sommerferien begonnen, legen die Bauleute allerorts einen Zahn zu. Pirna trifft es jetzt wieder besonders hart, denn in den kommenden Tagen und Wochen umzingeln gleich mehrere Straßenbaustellen die Stadt. Das Stadtzentrum sowie wichtige Ein- und Ausfallstraßen sind davon betroffen. Dabei stöhnen die Autofahrer jetzt schon über langsam zuckelnde Blechlawinen, weil auf der B 172 in der Innenstadt auf jeder Fahrbahn nur jeweils eine Spur frei ist. Die SZ fasst zusammen, was auf Pirna zukommt.

B 172 wird ab nächste Woche halbseitig gesperrt
Die B 172 soll ab 9. Juli auf dem Abschnitt zwischen den Knotenpunkten Kochstraße und Thälmannplatz wegen einer Fernwärmebaustelle halbseitig gesperrt werden. Zunächst ist die Trasse auf der Seite des Parkhauses Stadtmitte dicht, im August wechselt die Sperrung dann auf die andere Seite. Der Verkehr wird jeweils über die andere Fahrbahn geleitet, in jede Richtung gibt es also nur eine Spur. Eigentlich wollten die Stadtwerke schon in dieser Woche beginnen, mit der neuen Fernwärmeleitung die B 172 zu queren. Doch der Baustart verzögert sich: Nach einer Prüfung müssen die Stadtwerke die Umleitung nachbessern. Um jegliche Gefahr für den fließenden Verkehr auszuschließen, so das Unternehmen, sind zusätzliche Asphaltarbeiten und Schilder notwendig. Daher sei mit der Einrichtung von Sperrung und Umfahrung nicht vor dem 9. Juli zu rechnen. Die Arbeiten im Bereich der B 172 dauern voraussichtlich bis Mitte August.

Zwei Engpässe am Gewerbegebiet Copitz-Nord
Weil die Stadtentwicklungsgesellschaft Pirna (SEP) derzeit das Gewerbegebiet Copitz-Nord erschließen lässt, laufen bis 14. Juli verschiedene Arbeiten, für die Teilbereiche der Lohmener und Wehlener Straße halbseitig gesperrt werden müssen. An der Lohmener Straße legen die Bauleute gerade einen Fußweg vom künftigen Erschließungsweg bis zum vorhandenen Gehweg an. Somit wird eine Lücke geschlossen, in Kürze wird der Fußweg durchgängig begehbar sein. Die Lohmener Straße ist in Höhe dieser Baustelle halbseitig dicht, eine Ampel regelt den Verkehr.

Zudem wird das Gewerbegebiet im Bereich der Wehlener Straße an die Trinkwasserversorgung angeschlossen, weshalb die Fahrbahn hier ebenfalls eingeschränkt werden muss. Auf der Wehlener Straße wird der Verkehr mittels Verkehrszeichen an der Engstelle vorbeigeleitet. Dies Arbeiten werden sich laut SEP noch bis in die erste Augustwoche hinziehen. Die Arbeiten rund ums Gewerbegebiet kollidieren nun mit dem Straßenbau auf der Trasse von Pirna nach Lohmen, der am 16. Juli beginnt. Laut der SEP lasse sich dass allerdings nicht vermeiden, um den geplanten Bauablauf in Copitz nicht zu verzögern.

Am Sonnenstein-Kreisverkehr werden Mängel beseitigt
Am 10. Juli wird in der Zeit von 9 bis 13 Uhr ein Teilstück der B 172 am Knotenpunkt Schloss Sonnenstein unmittelbar am Kreisverkehr saniert. Nach Auskunft des Landratsamtes arbeiten die Handwerker an der Mittelnaht der Asphaltdeckschicht sowie an den Pflasterfugen im Randbereich der Fahrbahn. Dafür muss die B 172 auf einer Länge von 40 Metern halbseitig gesperrt werden, eine Ampel regelt den Verkehr. Laut Landratsamt handelt es sich bei den Arbeiten um eine Gewährleistung, die die Baufirma innerhalb einer festgelegten Frist erfüllen muss.

Staatsstraße nach Lohmen bekommt griffigen Asphalt
Ursprünglich von 2017 auf 2019 verschoben, finden die Bauarbeiten nun doch schon in diesem Jahr statt: Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) hat vor Kurzem angekündigt, dass die Staatsstraße S 164 von Pirna nach Lohmen ab 16. Juli für zwei Wochen saniert wird. Die Strecke bekommt auf einer Länge von 2,7 Kilometern eine neue Asphaltdecke.

Die Sperrung beginnt hinter der Ausfahrt vom Kaufland in Pirna-Copitz und endet am Ortseingangsschild Lohmen. Der Verkehr wird in dieser Zeit ab Pirna über die Wehlener Straße durch Mockethal nach Dorf Wehlen und weiter nach Lohmen umgeleitet. Das Problem: Die sowieso schon rumplige Straße von Dorf Wehlen nach Lohmen taugt kaum als Umleitungs-Trasse. Sie ist schmal, kurvenreich und voller Schlaglöcher.

Daher lässt das Lasuv ab 9. Juli zunächst einmal diese Strecke herrichten. Die Straße von Pirna nach Lohmen bekommt dann einen griffigen Belag, der alte ist schon zu stark abgefahren. Seit Monaten gilt dort nur noch Tempo 70, bei Nässe sogar nur 50. Die Strecke gilt schon seit einigen Jahren als Unfallschwerpunkt.