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Bau am Katharinenhof geht weiter

Bis Ende des Jahres soll ein neues Haus für betreutes Wohnen entstehen. Danach ist auf dem  Areal aber nicht Schluss.

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© Claudia Hübschmann

Von Marcus Herrmann

Meißen. Die historische Stützmauer an der Nordseite des einstigen Landsitzes und heutigen Tagespflegegebäudes Katharinenhof sollte nicht beschädigt werden. Deshalb leisten die Bauarbeiter, die unter anderem mit einem Schaufelbagger eine Baugrube ausheben, seit einigen Wochen Präzisionsarbeit. Denn nur etwa 70 Zentimeter von der Mauer entfernt und in direkter Nachbarschaft zum 2016 sanierten Haupthaus entsteht gerade der nächste Neubau auf Meißens Pflegecampus an der Wilsdruffer Straße 31.

Der Neubau vom Stadtpark aus gesehen. Er passt sich an das größere Haupthaus an. Die Bewohner gelangen über eine Terrasse in den Garten.
Der Neubau vom Stadtpark aus gesehen. Er passt sich an das größere Haupthaus an. Die Bewohner gelangen über eine Terrasse in den Garten. © Visualisierung/Katharinenhof GmbH

Hier will die Leo Care GmbH die Betreuung von derzeit 24 Bewohnern in den Bereichen Demenz, Tagespflege und intensivmedizinische Versorgung ausweiten. „Dazu erschließen wir gerade den Bereich an der Plossenhöhe, um einen Neubau mit 13 Wohnungen im betreuten Wohnen zu schaffen“, so ein Sprecher der Katharinenhof Meißen GmbH. Während Abwasserrohre bereits verlegt sind, werden in den nächsten Wochen noch Strom, Wärme und weitere Medienleitungen folgen. Ist die Erschließung beendet, soll bis Ende Dezember ein neuer Wohnkomplex stehen. Wie der Sprecher bekannt gibt, wird das Haus zweigeschossig sein und sich mit seinem Mansarddach an dem dreigeschossigen Haupthaus orientieren. „Alle 13 Wohnungen werden barrierefrei zugänglich sein und einen Balkon enthalten“, sagt er. Angeboten werden ausschließlich Ein- und Zweiraumwohnungen. Zu den Mietpreisen macht die GmbH noch keine Angaben. Neben der Kaltmiete kommen Nebenkosten sowie ein individueller Pauschalbetrag für Grundleistungen hinzu. Zuschüsse gibt es – je nach Pflegestufe des Bewohners – etwa aus der Pflegeversicherung in Form von Pflegegeld.

Grundsätzlich solle – wie beim betreuten Wohnen üblich – eine hohe Eigenständigkeit im Leben und Wohnen gewährleistet werden. „Die Dienste für die Senioren werden wir hauptsächlich mit vorhandenem Personal abdecken“, sagt der Katharinenhof-Sprecher. Zumeist würden Mitarbeiter von Leo Care die Bewohner auf ihren Fahrtrouten versorgen.

Bereits im November 2017 ließen die Verantwortlichen alte Lagerräume und Garagen neben der Einfahrt zum Hauptgebäude abreißen. Auf der entstandenen Betonfläche parken seitdem Mitarbeiter und Besucher des Katharinenhofs. Aber nur vorübergehend. Denn auch diese Fläche soll bald neu bebaut werden. Nochmals werden hier 30 Wohnungen für pflegebedürftige Senioren errichtet. „Eigentlich wollten wir mit diesem Bau beginnen, den sogenannten Katharinenhof 3, der jetzt vorgezogen wurde, danach bauen. Aber die Baugenehmigung liegt noch nicht vor, sodass wir uns zunächst auf das betreute Wohnen konzentrieren. Ob mit dem Dreigeschosser samt Tiefgarage dann noch in diesem Jahr begonnen wird, sei noch nicht klar. Vermutlich werde erst das Haus mit den 13 Wohnungen fertiggestellt, dann beginnt der nächste Neubau.

Auf längere Sicht plant der geschäftsführende Gesellschafter Michal Kotrc auch noch das letzte Gebäude auf dem Areal zu sanieren und für altersgerechtes Wohnen umzugestalten. Dieses Bestandsgebäude wird momentan als Lager für Werkzeug genutzt. Laut der Katharinenhof-GmbH ist es nicht zu verkaufen. „In dieser Hinsicht hatte es einige Anfragen gegeben. Aber auch dieses Gebäude wird für altersgerechtes Wohnen gebraucht und dann das Angebot am Plossen vervollständigen“, so der Sprecher.