Merken

Bald wachsen Melonenkirschen

Pulsnitz hat eine neue Streuobstwiese. Die ist jetzt an der Waldstraße entstanden. Der Bau am Polzenberg verzögert sich.

Teilen
Folgen
© Matthias Schumann

Von Reiner Hanke

Pulsnitz. Nach etwa sechseinhalb Monaten Bauzeit ist die Waldstraße in Pulsnitz fertig ausgebaut und wieder frei. 562 000 Euro hatte der Landkreis als Bauherr dafür veranschlagt. Zuletzt brachten jetzt noch die Mitarbeiter von Kohouts Garten- und Landschaftsbau aus Elstra Bäume in die Erde. Sie legten jetzt auf einem Areal an der Waldstraße eine Streuobstwiese an.

Am Polzenberg in Pulsnitz gehen die Bauarbeiten dem Ende entgegen.
Am Polzenberg in Pulsnitz gehen die Bauarbeiten dem Ende entgegen. © Matthias Schumann

Die werden nicht nur gefordert, sondern auch gefördert. Es handelt sich um Ersatzpflanzungen für Bäume, die im Zuge des Straßenbaus gefällt wurden. Insgesamt werden 50 Bäume nachgepflanzt, 39 auf die Streuobstwiese, erklären die Landschaftsgärtner. Sie kümmern sich noch die nächsten drei Jahre um die jungen Bäumchen, gießen und pflegen sie. Kirsch-, Apfel- und Birnbäume wurden gepflanzt, dabei auch Altenburger Melonenkirsche und Petersbirne. Die zum Beispiel ist seit 1750 bekannt. Das saftige Fruchtfleisch ist gelblichweiß, halbschmelzend und schmeckt süß mit zimtiger Würze, sagen Fachleute.

Für Aufsehen sorgte jetzt auch ein Auftrag der Elstraer Firma auf dem Neumarkt in Dresden. Dort ließ die Firma einen kleinen Wald von 28 Platanen einschweben. Jeder Baum wog 3,5 Tonnen. Die elf Meter hohen Bäume sind bereits 25 Jahre alt.

Noch gesperrt ist in dem Stadt-Bereich der Polzenberg zwischen Waldstraße und Hempelstraße wegen der Straßenbauarbeiten dort. Hier investiert die Stadt Fördermittel des Freistaates, die sogenannte Investitionspauschale, die das Land den Kommunen zur Verfügung stellt – 66 000 Euro für Pulsnitz. Dafür erhält der Polzenberg eine ordentliche neue Asphaltdecke. Das bietet sich nicht nur wegen des schlechten Zustands an, sondern auch, weil dort die Wasserversorgung und der Abwasserzweckverband die Trinkwasserleitung bzw. den Regenwasserkanal erneuern. Auch Breitbandkabel wird mit verlegt. Der Baustart hatte sich wohl etwas verzögert, wegen Kapazitätsengpässen bei der Baufirma. Bis voraussichtlich Ende November, schätzt die Stadt ein, sollen die Arbeiten beendet werden.