Merken

Bahnübergang weicht neuer Zufahrt

Die Unternehmen im Gewerbegebiet in Berthelsdorf wünschen sich eine Anbindung an die S 156. Sie müssen sich noch gedulden.

Teilen
Folgen
NEU!
© Dirk Zschiedrich

Von Nancy Riegel

Neustadt. Autofahrer, die von der S 156 schnell ins Gewerbegebiet Fuchsberg wollen, nehmen im Neustädter Ortsteil Berthelsdorf gerne mal die Abkürzung über die Bahngleise. Das ist allerdings verboten und für Lkws ist die Stelle sowieso zu schmal. Weil die offizielle, längere Strecke besonders die ansässigen Unternehmen nervt, plant das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) zusammen mit der Stadt, die Straße über die Bahnstrecke auszubauen und für den Verkehr freizugeben. Das wird allerdings noch dauern. „Mit der Baudurchführung wird voraussichtlich im Jahr 2019 begonnen“, sagt Lasuv-Sprecherin Isabel Siebert. Zwar haben das Amt und das Rathaus einen Vertrag zum Ausbau abgeschlossen. Allerdings seien noch Abstimmungen notwendig. Außerdem wurde das Baurecht noch nicht erteilt. Das Lasuv habe den Antrag bei der Landesdirektion eingereicht und erwarte, dass noch im ersten Quartal dieses Jahres das Okay erteilt wird.

Die Straße, die an dieser Stelle später dort langführen soll, hat laut Planung eine Länge von rund 200 Metern und erhält einen Geh- und Radweg. Von der S 156 aus soll man über eine Abbiegespur auf die Straße kommen. Diese führt über die frühere Bahnstrecke von Neukirch nach Neustadt. Seit 2005 ist der Bahnverkehr eingestellt. Trotzdem will sich der Pächter der Schienen, die Deutsche Regionaleisenbahn GmbH, die Möglichkeit offenlassen, die Gleise irgendwann wieder zu befahren. Neustadt muss sich deshalb dazu verpflichten, einen Bahnübergang aufzubauen, sollten die Züge eines Tages wieder rollen.