Von Christoph Scharf

Stauchitz. Wer braucht ein leerstehendes Bahnhofsgebäude in Stauchitz? Offenbar gleich zwei Interessenten: Denn bei der Versteigerung der Sächsische Grundstücksauktionen AG in Dresden hat sich ein spannendes Bietergefecht entwickelt. Als Mindestgebot für das denkmalgeschützte Haus mit knapp 4 500 Quadratmeter Grundstück waren 3 000 Euro angesetzt worden. Tatsächlich lieferte sich ein Bieter am Telefon mit einem Bieter im Saal ein Duell – das die Person am Telefon schließlich mit 14 500 Euro für sich entschied.

Mit diesem Ergebnis ist das Auktionshaus sehr zufrieden. Den Namen des Käufers teilte das Unternehmen nicht mit. Es handle sich aber um eine Privatperson. Von 114 Objekten blieben am Ende lediglich 19 übrig. Auch ein Mehrfamilienhaus im Lommatzscher Ortsteil Striegnitz ging weg. Was den Stauchitzer Bahnhof angeht, hofft Bürgermeister Frank Seifert (parteilos), dass das Haus in gute Hände kommt – und so ein Schandfleck verschwindet. Noch kenne man den Käufer nicht, sei aber gespannt auf das Projekt. Den Bahnhof selbst zu entwickeln, hätte die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde überstiegen.