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Jäger erschießt ausgerissene Kuh

Das Tier hat den Straßenverkehr gefährdet. Für den Einsatz eines Betäubungspfeils war die Entfernung zu groß.

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© privat

Von Frank Korn

Waldheim/Kriebethal. Vier Tage lang hat die Kuh aus dem Landwirtschaftsbetrieb Roscher in Grünlichtenberg, die am Montag beim Aufladen auf der Weide ausgerissen war, ihren Besitzer und seine Helfer sowie Polizei und Anwohner auf Trab gehalten. Doch nun ist sie am Donnerstagabend von Jäger Thomas Kaiser erschossen worden. Landwirt Marcus Roscher bedauert dieses Ende. „Die Kuh ist zwischen Zschopau und Waldstück hin und her gewechselt. Dabei hat sie oft die Straße zwischen Waldheim und Kriebethal überquert und so für eine Verkehrsgefährdung gesorgt“, sagte er dem Döbelner Anzeiger. Das Tier sei mehrere Male gesehen worden, sei jedoch dann immer wieder verschwunden gewesen.

Immer wieder hatte Marcus Roscher Anrufe von Anwohnern beziehungsweise der Polizei erhalten, die das Tier gesehen hatten. „Am Dienstag ist die Kuh zum Beispiel in Kriebethal gesehen worden, doch als wir ankamen, gab es keine Spur“, so Roscher. Immer noch habe er gehofft, die Zuchtfärse lebend zu fangen. Roscher und seine Helfer zogen den Einsatz eines Betäubungspfeils in Erwägung, kamen aber nicht nah genug an die Kuh heran. „Uns blieb letztendlich nichts anderes übrig, als die Kuh durch den Jäger erschießen zu lassen“, so Roscher. Zuvor sei selbstverständlich die Genehmigung von Veterinäramt, Polizei und Landratsamt eingeholt worden, so der Landwirt. Jäger Thomas Kaiser zeigte sich erleichtert, dass durch das entlaufene Tier niemand zu Schaden gekommen ist, auch wenn das Ende bedauerlich sei.