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Auf sie ist Verlass

Beim Empfang des Bürgermeisters ehrt die Stadt engagierte Bürger. Eine Laudatio war besonders emotional.

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© André Braun

Von Eric Mittmann

Hartha. Die Pestalozzi-Schule gab schon mal einen Vorgeschmack auf ihr Benefizkonzert am Freitag (17.30 Uhr) in der Stadtkirche. „Das machen wir heute sogar unentgeltlich. Da braucht sich die Stadt keine Sorgen zu machen“, witzelte Roland Taffel.

Beim diesjährigen Empfang des Bürgermeisters ging es jedoch nicht nur um die Musik. Auch die Ehrung engagierter Bürger war wieder Teil des Programms. Die Entscheidungen, wer eine Auszeichnung erhält, wurden im Verwaltungs- sowie im Kultur- und Sozialausschuss getroffen. Letzterer hatte für Simone Berger gestimmt, die für ihr Engagement im Tanzverein „Black Diamonds“ von der Stadt geehrt wurde. Eine besonders emotionale Laudatio hielt Christin Lange als langjähriges Mitglied des Vereins. Sie erinnerte an die sieben Gebote ihrer Tanzlehrerin und verknüpfte diese mit der Geschichte des Vereins sowie Bergers Engagement und Leistungen.

„Das erste Gebot lautet: ‚Wenn du willst, kannst du aus nichts etwas Großes schaffen“, begann Lange. Auch Berger habe den Verein aus dem Nichts gegründet. Anlass war damals die 775-Jahr-Feier der Stadt Hartha. Seitdem habe die Lehrerin den Verein, zu dem mittlerweile 67 Tänzerinnen und Tänzer gehören, zu etwas Besonderem gemacht. „Sie hat uns ein zweites Zuhause gegeben“, sagte Lange und bedankte sich noch einmal bei Berger für ihr Engagement, ihr Herzblut und ihre Unterstützung.

Wie wichtig der Lehrerin die „Black Diamonds“ sind, machte dann noch einmal Bürgermeister Kunze (parteilos) deutlich. „Ich musste sie heute Abend losreißen, denn eigentlich ist um diese Zeit ja Training“, erklärte er.

Der Verwaltungsausschuss entschied sich für Klempnermeister Steffen Gaupner, der für sein Engagement in den Vereinen der Stadt geehrt wurde.

„Er ist ein sehr hilfsbereiter Harthaer Bürger“, sagte René Geipel, Vorsitzender des Leichathletikvereins, der die Laudatio auf Gaupner hielt. „Wenn er gebraucht wird, ist er da und hilft mit den Möglichkeiten, die er hat. Dazu braucht es auch nie vieler Worte. Wer bei ihm anruft, kann sich darauf verlassen, dass er zur Hand geht, ohne lange Ausreden.“

Dem schloss sich auch Kunze an. „Herr Gaupner ist ganz wichtig, auch wenn er selbst nie wirklich in den Vordergrund tritt“, sagte der Bürgermeister bereits vorab.

Ein besonderes Dankeswort richtete Pfarrerin Maria Beyer noch an die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Hartha für ihre Hilfe auf dem Friedhof in Folge des Orkantiefs Friederike. „Es heißt ja immer, wir Menschen hätten unsere Solidarität verloren, aber die Feuerwehr war da und hat geholfen. Dafür möchten wir uns erkenntlich zeugen“, erklärte die Pfarrerin und überreichte Wehrleiter René Greif eine Spende in Höhe von 500 Euro. Dieser bedankte sich, erklärte jedoch auch, dass dies keineswegs nötig sei, „denn helfen in Not ist unser Gebot“, so der Wehrleiter.