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Auf Augenhöhe mit dem Rathauslöwen

Die neue Drehleiter der Görlitzer Berufsfeuerwehr verschafft Bürgermeister Wieler ganz neue Ausblicke. Und ein Unikat.

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© Pawel Sosnowski/pawelsosnowski.c

Von Gabriela Lachnit

So viel Höhe hat Bürgermeister Michael Wieler selten. Johannes Steckel und Helmut Kalbaß von der Görlitzer Berufsfeuerwehr haben ihm die verschafft. Sie beförderten Wieler und Amtsleiterin Silvia Queck-Hänel mit der neuen Drehleiter zum goldenen Löwen am Rathausturm. Die Kameraden nahmen damit das neue Fahrzeug offiziell in Betrieb. Der Korb der Drehleiter schwebte mit Wieler und Queck-Hänel in luftiger Höhe. Die möglichen 30 Meter, die mit der Drehleiter erreicht werden können, sind dabei aber noch nicht ausgereizt worden.

Der Bürgermeister nutzte diesen exklusiven Moment für ein Foto mit dem goldenen Rathauslöwen auf Augenhöhe. Er habe sich in dem Korb sehr sicher gefühlt, sagte er, als er wieder festen Untermarktboden unter den Füßen hatte. „Es war nicht wackelig, ich habe mich gut gefühlt. Es muss also niemandem ängstlich sein, wenn er mal mit der Drehleiter gerettet werden muss“, erklärte er.

Die Drehleiter ist ein nagelneues Fahrzeug und gespickt mit moderner Technik. Christian Hanzig, der bei der Berufsfeuerwehr für die Technik zuständig ist, freut sich, dass die alte Drehleiter aus dem Baujahr 1994 jetzt ersetzt werden kann. Die neue hat nicht nur den Vorteil, dass sie der Abgasnorm Euro 6 entspricht – die alte hatte Euro 2 – , sondern sehr viele Verbesserungen aufweist. „Jetzt können wir den Korb vor dem Fahrzeug absetzen und brauchen nicht so viel Platz. Deshalb kommen wir beispielsweise viel besser in die schmalen Gassen der Altstadt hinein“, erklärt der Technikchef. Die neue Leiter ist mehrfach abknickbar, sodass der Korb auch einmal über einen Giebel ausgefahren werden kann. Während für die Bedienung der alten Leiter zwei Kameraden nötig waren, erledigt das jetzt einer. „Möglich ist das durch drei Kameras, die an verschiedenen Stellen angebracht sind und dem Bediener Einblicke ins Geschehen ermöglichen“, erklärt Hanzig. Die Drehleiter hat für die Feuerwehr große Bedeutung. Sie ist das am meisten verwendete Hubrettungsfahrzeug. In letzter Zeit sei das alte Fahrzeug oft nach Stürmen zum Einsatz gekommen, als Bäume freizuschneiden waren, berichtet Hanzig. Gekostet hat das Fahrzeug rund 705 000 Euro und wurde mit Fördermitteln und Eigenmitteln der Stadt bezahlt.

Das exklusive Foto vom Rathauslöwen auf Augenhöhe will Wieler übrigens für einen guten Zweck veräußern.