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Nach 60 Jahren noch einsatzfähig

Das Löschfahrzeug der Feuerwehr Gallschütz gibt es seit 1958. Seinen Anfang machte es an einem anderen Ort.

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© André Braun

Von Eric Mittmann

Großweitzschen. Es ist ein kleiner Schatz, den die Freiwillige Feuerwehr Gallschütz da in ihrem Gerätehaus aufbewahrt. Gut sieht er noch aus, der Garant K 30 Allrad, Baujahr 1958. „Das Fahrzeug ist nicht mehr im Einsatz, aber auf jeden Fall noch einsatzfähig“, sagt Werner Möbius, der dienstälteste Kamerad der Gallschützer Feuerwehr. „Das Fahrzeug ist zugelassen und TÜV-geprüft. Heute setzen wir ihn allerdings nur noch zu Feierlichkeiten ein.“

Gebaut wurde der Garant ab 1953 . Der Bau einer Löschfahrzeug-Variante erfolgte ab 1956. Das allradgetriebene Gestell erhöhte die Geländegängigkeit. Zudem konnte mit einem Maschinisten, einem Gruppenführer und sieben Mann Besatzung eine komplette Löschgruppe transportiert werden.

Der Garant der Gallschützer Feuerwehr hat eine lange Geschichte innerhalb der Region. 1958 im Autowerk Zittau gebaut, wurde es zunächst von der Harthaer Feuerwehr verwendet. „Vermutlich war es eines der ersten Fahrzeuge dieser Art im Landkreis“, sagt Dieter Kroschke, ehemaliger Wehrleiter in Gallschütz und Ortschronist. „Später ging das Fahrzeug dann nach Zaschwitz. Nach der Eingemeindung wollte die Verwaltung das Fahrzeug zunächst jedoch verkaufen oder verschrotten.“ Dass es dazu nicht kam, ist den Gallschützer Kameraden zu verdanken. „Wir haben gesagt, wir nehmen den Garant. Das muss etwa 1996 gewesen sein“, so Kroschke. „Damals war das Fahrzeug noch bei Privatleuten untergebracht. Als wir dann ein neues Gerätehaus erhalten sollten, haben wir extra um einen zweiten Stellplatz gekämpft. Den konnte der Garant mit der Einweihung 2001 beziehen.“

Um die Erneuerung haben sich laut Kroschke und Möbius die jungen Kameraden gekümmert. „Der Wagen konnte noch fahren, war allerdings nicht zugelassen. Sie haben ihn dann mit viel Fleiß und Mühe wieder hergerichtet“, sagt Möbius.