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ASB trennt sich erneut vom Geschäftsführer

Nach 18 Monaten muss auch Norbert Wege gehen, der wiederum seinen Vorgänger aus dem Amt drängte. Als Grund nennt der ASB Vertrauensverlust.

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© nikolaischmidt.de

Von Sebastian Beutler

Görlitz/Zittau. Der Arbeiter-Samariter-Bund in Görlitz und Zittau kommt aus den Personalturbulenzen an seiner Spitze nicht heraus. Nachdem man sich im Februar 2017 bereits von seinem damaligen Geschäftsführer getrennt hatte, ist auch dessen Nachfolger nun schon nicht mehr im Amt. Wie der ASB Görlitz/Zittau am Montag mitteilte, habe der Verband den bisherigen Geschäftsführer der ASB Betreuungs- und Sozialdienste gGmbH sowie der ASB Rettungsdienst und Katastrophenschutz gGmbH, Norbert Wege, abberufen. Zugleich wurde Silke Lorenz, bislang Bereichsleiterin ambulante Pflege in der Betreuungs- und Sozialdienste gGmbH zur Interimsgeschäftsführerin beider ASB-Tochterunternehmen berufen.

Norbert Wege war erst Anfang Mai vergangenen Jahres zum Geschäftsführer berufen worden. Im Januar 2017 hatten Wege und der Zittauer Torsten Wildner den damaligen Geschäftsführer Daniel Schwedler aus dem Amt gedrängt, der wiederum erst seit Juli 2015 amtierte. Wege und Wildner waren dann anschließend von Februar bis Mai 2017 als Interimsgeschäftsführer tätig, ehe Wege endgültig die Geschäftsführerposten übernahm und Wildner sich wieder auf seinen Vorstandsposten im Verband konzentrierte. Das Verfahren vor dem Arbeitsgericht wegen der Entlassung Schwedlers ging für den ASB ungünstig aus.

Nun ist also auch Wege seinen Job bereits nach 18 Monaten wieder los. Als Grund werden „unüberbrückbare Differenzen zwischen dem Vorstand des ASB-Regionalverbandes Zittau/Görlitz e. V. und dem Geschäftsführer“ sowie ein daraus „resultierender Vertrauensverlust“ genannt. So steht es in einer gemeinsamen Mitteilung des Vorstandsvorsitzenden des ASB und seiner Stellvertreterin, des Zittauer Rechtsanwaltes Torsten Wildner und der Görlitzer Apothekerin Stefanie Scheibe-Mimus.

Entscheidendes Gremium beim ASB ist der Regionalverband, der wiederum über zwei Firmen Altenheime und Sozialstationen, den Rettungsdienst und andere soziale Dienstleistungen betreibt. Die beiden gemeinnützigen GmbHs beschäftigen rund 500 Mitarbeiter. Damit gehört der ASB zu einem der größten Arbeitgeber auf diesem Gebiet in der Region. Dem ASB-Verein gehören rund 6000 Mitglieder an. (SZ/sb)