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Arbeit – was bedeutet das in Zukunft?

Rund 140 Schüler machen sich Gedanken zur Arbeitswelt von morgen und wünschen sich mehr solch spannende Themen.

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© Christian Juppe

Von Nadja Laske

Die letzte Schirmmacherin der Stadt hat ihren Laden geschlossen. Schmied ist schon lange kein Ausbildungsberuf mehr. Wie geht es weiter? Welche Berufe sterben aus? Nehmen uns Roboter die Arbeit weg? Wird es zukünftig überhaupt noch Arbeit geben? Darüber haben sich Finja, Luca, Lara, Tim und Anne-Katrin Gedanken gemacht – auf der Zukunftskonferenz der Kinder.

Schon vor den Sommerferien haben die Schülerinnen und Schüler aus fünf Schulen begonnen, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie die Arbeitswelt von morgen aussehen wird. Dafür durften sie Wissenschaftler befragen, Experimente wagen und Forschungsinstitute besuchen. Dabei erfuhren sie, wie die Weltzeituhr funktioniert, wozu es ein DNA-Origami gibt und wie sich womöglich eine Fabrik der Zukunft anhören wird. Zwar wissen sie noch nicht aus eigenem Erleben, wie es ist, arbeiten zu gehen. „Aber wir wollen mitbestimmen können, wie sich die Arbeitswelt entwickelt“, sagt Finja. Die 13-Jährige findet es schade, dass im Unterricht zu wenig Platz für solch spannende Themen ist. „Die sind fast wichtiger als Mathe“, sagt sie und wird von ihren Mitstreitern unterbrochen. So könne man das nicht sagen, wendet Tim ein: „Mathematik ist doch die Grundlage für alle Technik und Digitalisierung!“ Einig sind sich die Fünf aber darin, dass es ein extra Fach geben sollte, in dem es um die Zukunft und lebenspraktische Dinge geht. Solche, die junge Erwachsene wissen sollten: Wie eröffne ich ein Bankkonto? Welche Versicherungen brauche ich? Worauf muss ich achten, wenn ich meinen ersten Arbeitsvertrag unterschreibe?

„Ich finde trotzdem nicht, dass wir nicht genug auf die Zukunft vorbereitet werden“, sagt Tim, „Man kann sich Informationen ja auch selbst suchen.“ Später will er Kommandant der Wasserschutzpolizei werden – weil er gern Motorboot fährt und die Arbeit wichtig findet. Zur Polizei wollen auch Finja und Luca. Dass Polizisten häufig beschimpft werden, motiviert die beiden eher: „Das ist so ungerecht!“ Anne-Katrin möchte Immobilien verkaufen und Lara im Auswärtigen Amt arbeiten.

Wie genau Arbeit in Zukunft aussehen könnte, zeigen die Kinder im mobilen Ausstellungsraum „Visiomat“. Er ist noch bis zum 30. September auf dem Gelände des Kraftwerks Mitte zu finden. Nächste Stationen sind vom 4. bis 12. Oktober die TU Dresden, Helmholzstraße 18, und vom 17. bis 27. Oktober der Kulturpalastvorplatz.