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Appetit auf Tandoori Chicken und Mangolassi?

In der Pirnaer Fußgängerzone eröffnet demnächst ein indisches Schnellrestaurant. Dem Betreiber geht es auch um Kultur.

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© Daniel Schäfer

Von Mareike Huisinga

Pirna. Die Stadt wird indisch. Jedenfalls gilt das für die Dohnaische Straße 31. Wo bis vor einem Jahr die Fleischerei Richter eine Filiale hatte, eröffnet voraussichtlich Ende September ein indisches Schnellrestaurant. Das bestätigt Jujhar Singh. Er stammt aus Indien und betreibt seit 15 Jahren in der Dresdner Neustadt das angesagte indische Restaurant Jaipur auf drei Etagen.

Seine neue Filiale in Pirna heißt Curry Haus. Auf der Speisekarte stehen vegetarische sowie vegane Gerichte. Außerdem werden indische Spezialitäten mit Hähnchen, Lamm und Fisch angeboten. Natürlich fehlt auch der indische Klassiker Tandoori Chicken nicht, eine Hähnchen-Leckerei, die mit exotischen Gewürzen zubereitet wird. Allerdings möchte Singh den Kunden auch seine nordindische Heimat und deren Küche näherbringen, in der viel mit Spinat gearbeitet wird.

Die Hauptgerichte gibt es ab 5,50 Euro; das teuerste kostet 7,90 Euro. Verschiedene Lassis und Desserts runden das Angebot ab. Mit voller Absicht bezeichnet Singh sein Geschäft als Schnellrestaurant, was für ihn keinen negativen Beigeschmack hat. Im Gegenteil. „Alle Speisen sind in drei Minuten fertig und können entweder vor Ort verzehrt oder auch mit nach Hause oder ins Büro genommen werden.“ Ungefähr 15 Personen werden Platz in dem indischen Imbiss finden. Bei gutem Wetter können die Besucher auch draußen sitzen. Ein Lieferservice ist nicht angedacht.

Es geht Singh um mehr, als nur indisches Essen zu verkaufen. Die Kunden sollen auch indisches Ambiente erleben. Deshalb wurden die Wände mit indischen Gottheiten bemalt, unter anderen mit Ganesha, dem bekannten elefantenköpfigen Gott im Hinduismus.

Warum hat sich der Unternehmer aus Dresden für Pirna entschieden? „Pirna hat eine schöne Altstadt mit vielen Touristen“, antwortet der 45-Jährige. Außerdem gibt es nach seiner Recherche kein reines indisches Restaurant in der Stadt, „Ich springe mit dem Curry Haus in eine Lücke“, erklärt er. Vor gut drei Monaten lief er die Innenstadt ab, um einen geeigneten Standort zu finden. Das leerstehende Geschäft auf der Dohnaischen Straße hat ihm spontan zugesagt. „Vorher war hier schon Gastronomie drin, sodass die Räume die Anforderungen der Hygiene erfüllen“, erklärt er.

Außerdem erhofft er sich Synergieeffekte von der Bäckereifiliale Richter, die auf der linken Seite des Doppelgeschäfts Brötchen, Eierschecke und Sahnetorten verkauft. „Hier trifft traditionelles deutsches Backwerk auf indisches Genusswerk“ , sagt Singh und muss schmunzeln.

Die freundliche Verkäuferin in der Bäckerfiliale stimmt in das Lachen ein. „Morgens kommen die Kunden zu uns, um zu frühstücken. Mittags sind sie dann beim Inder“, meint sie und freut sich auf ihre neuen Nachbarn.

Curry Haus, Dohnaische Straße 31, Eröffnung Ende September, geöffnet Mo. bis Sa. von 11 bis 21.30 Uhr.